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Portugal nach der Krise
Fluch oder Chance?

Portugal erholt sich langsam von der schweren Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre. Die Konjunktur zieht wieder an, es gibt mehr Jobs, das Haushaltsdefizit und die Staatsschulden werden nach und nach abgebaut. In Europa gilt Portugal deshalb als positives Beispiel für ein südeuropäisches Land, das aus der Eurokrise gelernt hat und nun auf eigenen Beinen stehen kann.

Von Tilo Wagner | 07.02.2015
    Die Flaggen Portugals und Europas
    Die Konjunktur in Portugal zieht wieder an. (dpa / picture-alliance / Peter Zimmermann)
    In der portugiesischen Gesellschaft jedoch haben die Krisenjahre tiefe Spuren hinterlassen. Viele Menschen haben die Hoffnung verloren, dass ihr Land ein gerechter, moderner und zuverlässiger Staat sein kann. Denn sie fühlen sich im Stich gelassen: von der Welt, von Europa, von den Politikern. Und jeder für sich zieht seine Konsequenzen daraus.
    Die einen verkriechen sich: Sie emigrieren oder nehmen am öffentlichen Leben kaum noch teil. Andere versuchen dagegen, ihr Leben unabhängig von den schwierigen Rahmenbedingungen in den Griff zu bekommen. Sie engagieren sich für eine gerechtere Gesellschaft, entwickeln innovative Geschäftsideen oder besinnen sich auf portugiesische Traditionen. Davon profitieren sie nicht nur persönlich. Sie sind auch dabei, ein neues Portugal aufzubauen.