Französisches Überseegebiet
Präsident Macron berät bei Krisenbesuch in Neukaledonien mit politischen Führern beider Seiten

Der französische Präsident Macron hat sich bei einem Krisenbesuch im Überseegebiet Neukaledonien mit politischen Führern getroffen.

23.05.2024
    Karte der Pazifik-Region um Neukaledonien
    Die Pazifik-Region um Neukaledonien (picture alliance / dpa-infografik | dpa-infografik)
    Nach offiziellen Angaben nahmen auch Vertreter der Unabhängigkeitsbefürworter teil. Im Gedenken an die Opfer der Unruhen gab es eine Schweigeminute. Bei seiner Ankunft auf dem internationalen Flughafen des Archipels hatte Macron vor Journalisten gesagt, er und seine Regierung wollten so schnell wie möglich eine Rückkehr zu Frieden, Ruhe und Sicherheit erreichen. In seinen Gesprächen werde es um den Wiederaufbau und um die Zukunft von Neukaledonien gehen. Am Ende werde es Entscheidungen geben. Macron fügte hinzu, dass die 3.000 zusätzlich entsandten Sicherheitskräfte so lange wie nötig auf der rund 1.500 Kilometer östlich von Australien gelegenen Inselgruppe bleiben würden.
    Ausgangspunkt der Unruhen war eine von der Regierung in Paris geplante Verfassungsreform, die französischstämmigen Bürgern das Wahlrecht und somit mehr Einfluss einräumen würde. Neukaledonien ist für Frankreich unter anderem militärisch und wegen seiner Nickelvorkommen von Bedeutung.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.