Iran
Präsident Peseschkian: Sittenpolizei darf Frauen nicht "belästigen"

Am zweiten Todestag der Kurdin Mahsa Amini hat der iranische Präsident Peseschkian zugesagt, Übergriffe der sogenannten Sittenpolizei gegen Frauen zu unterbinden.

    Der iranische Präsident Massud Peseschkian spricht bei einem Treffen in Teheran.
    Irans Präsident Massud Peseschkian (Iranian Presidency/ZUMA Press Wire/dpa)
    Peseschkian sagte bei seiner ersten Pressekonferenz, er werde dafür sorgen, dass die Sittenpolizei keine Frauen mehr belästige. Die 22-jährige Amini war vor zwei Jahren wegen eines angeblich zu locker getragenen Kopftuchs festgenommen worden und anschließend gestorben. Ihr Tod löste monatelange Proteste aus. Die während der Demonstrationen von der Regierung verhängten Sperren von Social Media-Diensten sollen nach Angaben von Peseschkian gelockert werden. Mit Blick auf die Beziehungen zu den USA betonte der iranische Präsident, dass sein Land den USA nicht feindselig gegenüberstehe. Er dementierte außerdem die Entwicklung von Atomwaffen.
    Peseschkian gilt als eher progressiv. Er ist der Nachfolger des im Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen ultrakonservativen Präsidenten Raisi.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.