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Grundschulreform in Bayern
Präsidentin der Kultusministerkonferenz betont Bedeutung von Musik und Kunst

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Streichert-Clivot, hat zurückhaltend auf die geplante Grundschulreform in Bayern reagiert. Die saarländische Bildungsministerin sagte im Deutschlandfunk, sie respektiere die Entscheidung Bayerns, fügte aber hinzu: Gerade Musik und Kunst leisteten einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Kinder in der Schule wohl fühlten.

    Tamburine liegen auf der Fensterbank in einer Grundschule, im Hintergrund sind verschwommen Pulte, Tafel und Kinder zu sehen.
    Bayerische Grundschulen sollen am Musik- und Kunstunterricht sparen können - zugunsten von Musik und Kunst. (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Ab dem kommenden Schuljahr soll es in bayerischen Grundschulen mehr Deutsch- und Mathematik-Unterricht geben - als Reaktion auf das schlechte Abschneiden Deutschlands bei der PISA-Studie. Die Anzahl der Stunden insgesamt soll aber nicht steigen. Schulen können dafür entscheiden, Stunden in den Fächern Kunst, Musik und Werken zu kürzen.
    Kritik an der geplanten Reform äußerte die Vorsitzende des Grundschulverbandes Bayern, Klenk. Sie sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, den Kindern würde damit wertvolle Lernzeit weggenommen. In den betreffenden Fällen nehme man den Kindern die Möglichkeit, kulturelle und kreative Fähigkeiten zu entwickeln, die sie in einer globalisierten Welt aber bräuchten.

    Weiterführende Informationen

    Die aktuelle PISA-Studie belegte ein Absinken der deutschen Schülerinnen und Schüler auf einen historischen Tiefstand in Lesen und Mathematik. Details dazu finden Sie hier.
    Einordnungen zu den Ergebnissen liefert auch der DLF-Podcast Der Tag.
    Diese Nachricht wurde am 09.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.