Precision Farming, das soll nichts anderes heißen als "präzise Landwirtschaft, sagt Hermann Auernhammer vom Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der Technischen Universität München. Precision Farming, das bedeutet modernste Informationstechnologie auf dem Acker. Unzählige Sensoren messen etwa die Körnung des Bodens oder den Befall mit Pflanzenerkrankungen. Aus diesen Daten errechnet der Computer unter anderem, welche Fläche wie viel Pflanzendünger verträgt. Via Satellit kommen andere Daten hinzu, die kann der Landwirt auf dem Monitor im Mähdrescher gleich ablesen und auswerten. Doch die Ergebnisse der Computeranalyse wollten viele anfangs nicht glauben. Hermann Auernhammer erinnert sich gut:
"Ich habe gesagt, dort, wo viel wächst, müsst ihr eigentlich noch mehr düngen, weil dort vermutlich noch mehr wachsen könnte, und da, wo wenig wächst, dürft ihr nicht mehr, sondern da müsst ihr weniger düngen, weil es die Pflanze nicht verwerten kann."
Am Anfang haben nur wenige pionierfreudige Landwirte einer derart computergestützten Landwirtschaft getraut. Gerade einmal 15 Landwirte hatten vor acht Jahren den Mut, für die neue Technologie Gelder vom Bundesforschungsministerium zu beantragen. Noch immer nutzen höchstens zehn Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe einzelne Module von Precision Farming. Dabei ist Precision Farming auf Flächen von mindestens 800 Hektar ein Muss, sagt Hermann Auernhammer. Er hat unzählige Landwirte beraten und weiß um die Bedenken:
"Die Bedenken waren derart, dass man sagt, dann wachsen die Bestände ja auseinander. Ist es nicht so, dass dann eins früher oder später reif wird und so weiter. Es kamen also Bedenken ganz einfach deshalb, weil etwas, was wir bisher dem Landwirt in der Beratung gesagt haben, plötzlich infrage gestellt wurde, also Zweifel."
Eine Hochrechnung ergibt einen volkswirtschaftlichen Nutzen von etwa 200 Euro pro Hektar pro Jahr. Doch es geht nicht allein um Geld und Einsparungen. Es geht um eine effiziente Dosierung nach der Formel: wo viel wächst, viel Düngemittel, wo wenig wächst, wenig Düngemittel:
"In der Summe gebe ich das Gleiche. Ich komme zu einem höheren Ertrag, und ich schone die Umwelt. Und was ich an höherem Ertrag habe, das können 5, 10, 15 Prozent sein. Das kann auch sein, dass es in einem Jahr 10, 15 Prozent sind und im nächsten Jahr, wenn das Wasser fehlt, sind es nur 2 oder 3 Prozent. Es ist eine Umverteilung, der Aufwand ist der gleiche, aber in der Summe gibt es mehr Ertrag.2"
In den vergangenen Jahren haben sich Programme und Software immer weiter verbessert. Hermann Auernhammer ist von der Technologie der Zukunft überzeugt:
""Um zum Beispiel mit einer Hackmaschine genauer zu fahren, eine höhere Effizienz in der Unkrautbekämpfung zu haben. Völlig gleichgültig, wo wir sind, und wir haben immer zwei Dinge. Precision Farming ist Ökologie und Ökonomie, folglich kann es gar nicht anders sein, dass das in Zukunft das System der Landwirtschaft ist."
Landwirt Wolfgang Täger-Farny bewirtschaftet in Niedersachsen einen Hof mit 450 Hektar Land. Ein Feld mit verschiedenen Bodenqualitäten lässt sich mit den neuen Messungen viel besser bearbeiten, sagt Landwirt Täger-Farny. Luftbilder, Satellitenaufnahmen, sensorische Bodenmessungen, all das ist für ihn erst der Anfang:
"Zurzeit ist es mehr Aufwand in Form der Vorbereitung und Zusammenführung von Daten. In der Konsequenz wird es mir die Arbeit wesentlich erleichtern, weil ich Entscheidungskriterien kriege, die mich in meiner Betriebsführung sicherer machen als vorher."
"Ich habe gesagt, dort, wo viel wächst, müsst ihr eigentlich noch mehr düngen, weil dort vermutlich noch mehr wachsen könnte, und da, wo wenig wächst, dürft ihr nicht mehr, sondern da müsst ihr weniger düngen, weil es die Pflanze nicht verwerten kann."
Am Anfang haben nur wenige pionierfreudige Landwirte einer derart computergestützten Landwirtschaft getraut. Gerade einmal 15 Landwirte hatten vor acht Jahren den Mut, für die neue Technologie Gelder vom Bundesforschungsministerium zu beantragen. Noch immer nutzen höchstens zehn Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe einzelne Module von Precision Farming. Dabei ist Precision Farming auf Flächen von mindestens 800 Hektar ein Muss, sagt Hermann Auernhammer. Er hat unzählige Landwirte beraten und weiß um die Bedenken:
"Die Bedenken waren derart, dass man sagt, dann wachsen die Bestände ja auseinander. Ist es nicht so, dass dann eins früher oder später reif wird und so weiter. Es kamen also Bedenken ganz einfach deshalb, weil etwas, was wir bisher dem Landwirt in der Beratung gesagt haben, plötzlich infrage gestellt wurde, also Zweifel."
Eine Hochrechnung ergibt einen volkswirtschaftlichen Nutzen von etwa 200 Euro pro Hektar pro Jahr. Doch es geht nicht allein um Geld und Einsparungen. Es geht um eine effiziente Dosierung nach der Formel: wo viel wächst, viel Düngemittel, wo wenig wächst, wenig Düngemittel:
"In der Summe gebe ich das Gleiche. Ich komme zu einem höheren Ertrag, und ich schone die Umwelt. Und was ich an höherem Ertrag habe, das können 5, 10, 15 Prozent sein. Das kann auch sein, dass es in einem Jahr 10, 15 Prozent sind und im nächsten Jahr, wenn das Wasser fehlt, sind es nur 2 oder 3 Prozent. Es ist eine Umverteilung, der Aufwand ist der gleiche, aber in der Summe gibt es mehr Ertrag.2"
In den vergangenen Jahren haben sich Programme und Software immer weiter verbessert. Hermann Auernhammer ist von der Technologie der Zukunft überzeugt:
""Um zum Beispiel mit einer Hackmaschine genauer zu fahren, eine höhere Effizienz in der Unkrautbekämpfung zu haben. Völlig gleichgültig, wo wir sind, und wir haben immer zwei Dinge. Precision Farming ist Ökologie und Ökonomie, folglich kann es gar nicht anders sein, dass das in Zukunft das System der Landwirtschaft ist."
Landwirt Wolfgang Täger-Farny bewirtschaftet in Niedersachsen einen Hof mit 450 Hektar Land. Ein Feld mit verschiedenen Bodenqualitäten lässt sich mit den neuen Messungen viel besser bearbeiten, sagt Landwirt Täger-Farny. Luftbilder, Satellitenaufnahmen, sensorische Bodenmessungen, all das ist für ihn erst der Anfang:
"Zurzeit ist es mehr Aufwand in Form der Vorbereitung und Zusammenführung von Daten. In der Konsequenz wird es mir die Arbeit wesentlich erleichtern, weil ich Entscheidungskriterien kriege, die mich in meiner Betriebsführung sicherer machen als vorher."