Archiv

Menschenrechte
Pro Asyl fordert Abschiebe-Stopp nach Syrien

Angesichts der neu aufgeflammten Kämpfe in Syrien hat die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl einen vorläufigen Abschiebe-Stopp in das Bürgerkriegsland gefordert.

    Hinter einem Stacheldrahtzaun ist ein abhebendes Flugzeug zu sehen.
    Die Bundesregierung prüft momentan Möglichkeiten, zumindest verurteilte Straftäter nach Syrien zu überführen. (picture alliance / Daniel Kubirs )
    Der flüchtlingspolitische Sprecher von Pro Asyl, Alaows, sagte im Deutschlandfunk, eine diplomatische Wiederannäherung an Syrien, um Abschiebungen zu ermöglichen, sei der falsche Schritt. Sowohl mit Machthaber Assad als auch mit den vorrückenden islamistischen Rebellen dürfe nicht kooperiert werden. Beide Seiten seien Kriminelle. Beim gestrigen Treffen der Innenminister der Länder wurde auch über Rückführungen nach Syrien beraten. Ein möglicher Abschiebestopp für die kommenden sechs Monate wurde dabei nicht beschlossen. Laut Pro Asyl leben in Deutschland rund 600.000 Syrer mit befristeter Aufenthaltserlaubnis.
    Diese Nachricht wurde am 07.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.