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Protest gegen Wohnungsnot

Wenn sich ein Vermieter einen neuen Mieter sucht, dann nimmt er meist nicht so gerne eine Studentin oder einen Studenten. Laut sollen sie sein, viel feiern und wenig für Ordnung sorgen, so das typische Bild. Richtig schwierig, eine eigene Bude zu finden, wird es für die angehenden Akademiker aber dann, wenn der Wohnraum auch noch knapp ist. Wie beispielsweise in München. Die fehlenden Wohnungen bedeuten nach dem alten ökonomischen Grundsatz von Angebot und Nachfrage horrende Mieten. Der direkte Städtevergleich zeigt, dass man in der bayerischen Landeshauptstadt durchschnittlich 10 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen muss. In der Bundeshauptstadt zahlt man gerade mal halb so viel.

    Vor zwei Monaten gründete sich eine Studenteninitiative, die durch das Aufzeigen der miserablen Zustände die Lage der Studierenden verbessern will. Statt Weltstadt mit Herz Weltstadt des Kommerz, so die Auffassung der Studentischen Initiative gegen Wohnungsnot. Zur allgemeinen Diskussion über Studiengebühren kann man hier nur so viel sagen, dass Studiengebühren in München auch nichts anderes bewirken würden, als jetzt schon die Wohnungspreise: die Auswahl nach Portemonnaie findet hier schon lange statt. Eine Woche lang campen Studierende auf dem Campus, Diskussions-Foren und Demonstrationen sollen die Öffentlichkeit auf die Lage aufmerksam machen. Ob die Aktionen helfen, die Wohnungssituation in München zu verbessern, muss sich zeigen.

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    Die Protestwoche dauert vom 17.6. - 21.6. und wird von der Studentischen Initiative gegen Wohnungsnot veranstaltet