Oberlandesgericht Frankfurt
Prozess gegen Reichsbürgernetzwerk um Heinrich Prinz Reuß

Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat der Prozess gegen die mutmaßlichen Köpfe des sogenannten Reichsbürgernetzwerks begonnen.

21.05.2024
    Frankfurt/Main: Polizei-Spezialeinsatzkräfte führen eine Angeklagte in das provisorische Gerichtsgebäude in der Außenstelle Sossenheim des Oberlandesgericht Frankfurt, in dem der Prozess gegen die mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe um Prinz Reuß stattfindet
    Der Prozess gegen mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe hat begonnen. (Helmut Fricke / dpa / Helmut Fricke)
    Angeklagt sind neun Personen um Heinrich Prinz Reuß, darunter ehemalige Bundeswehrsoldaten sowie die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete und Ex-Richterin Malsack-Winkemann. Die meisten von ihnen müssen sich wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens verantworten. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sollen sie einen gewaltsamen Umsturz geplant haben. Reuß war als provisorisches Staatsoberhaupt vorgesehen.
    Die Gruppe war nach einer großangelegten Anti-Terror-Razzia Ende 2022 bekannt geworden. Vor wenigen Wochen hatte in Stuttgart die Gerichtsverhandlung um ihren sogenannten militärischen Arm begonnen. Ab dem 18. Juni stehen in München die übrigen mutmaßlichen Mitglieder der Gruppe vor Gericht.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.