Nach US-Ankündigung
Putin ordnet Vorbereitung von Atomtests an

Der russische Präsident Putin hat die Vorbereitung möglicher Atomwaffentests angeordnet. Er wies seine Spitzenbeamten an, entsprechende Vorschläge auszuarbeiten. Putin reagierte damit auf von Präsident Trump angekündigte Atomtests der USA.

    Putin sitzt an einem Tisch, beide Unterarme aufgestützt, in der linken Hand einen Bleistift mit der Spitze nach oben.
    Russlands Präsident Wladimir Putin. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Aleksey Babushkin)
    Putin sagte, Russland habe sich stets an seine Verpflichtungen aus dem Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen gehalten. Sollten die USA oder eine andere Atommacht jedoch eine solche Waffe testen, werde Russland dies ebenfalls tun. Putin fügte hinzu, er habe seine Ministerien und Geheimdienste angewiesen, Informationen zu sammeln und "abgestimmte Vorschläge für den möglichen Beginn der Arbeit an der Vorbereitung von Atomwaffentests" auszuarbeiten. Der russische Verteidigungsminister Beloussow erklärte, Russlands arktisches Testgelände auf Nowaja Semlja könne solche Tests kurzfristig aufnehmen.

    Reaktion auf Trumps Ankündigung neuer Atomtests

    US-Präsident Trump hatte vergangene Woche bekanntgegeben, sein Land werdeAtomtests wieder aufnehmen. Er begründete dies damit, dass die USA nicht hinter Russland und China zurückfallen dürften. Unklar war zunächst, ob Trump Tests mit nuklearen Sprengköpfen angeordnet hatte - oder mit Waffensystemen, die nuklear bestückt werden können. Der letzte US-Waffentest mit nuklearen Sprengköpfen erfolgte im Jahr 1992 im US-Bundesstaat Nevada. China und Frankreich testeten letztmals 1996 und die Sowjetunion 1990. Das postsowjetische Russland, das das sowjetische Atomwaffenarsenal geerbt hat, hat noch nie einen Atomwaffentest vorgenommen.
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.