Zwei Jahre nach Hamas-Angriff
Rabbiner fordern mehr Einsatz gegen Extremismus in Europa

Zwei Jahre nach dem Überfall der Hamas auf Israel hat die Konferenz Europäischer Rabbiner die Regierungen aufgefordert, entschieden gegen Extremismus vorzugehen.

    Rabbi Pinchas Goldschmidt, Präsident der Europäischen Rabbiner-Konferenz
    Der Präsident der Europäischen Rabbiner-Konferenz, Pinchas Goldschmidt (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    In ganz Europa stünden Synagogen unter bewaffnetem Schutz und jüdische Schulen hinter Barrikaden, erklärte Oberrabbiner Goldschmidt. Wahrer Frieden werde erst dann wiederhergestellt sein, wenn Juden nicht mehr vor ihren eigenen Nachbarn geschützt werden müssten.
    Vor dem morgigen Jahrestag des Terroranschlags vom 7. Oktober telefonierte Bundeskanzler Merz mit Israels Staatspräsident Herzog. Merz versicherte seine Solidarität und sein Mitgefühl mit der israelischen Bevölkerung. Zugleich unterstrich Merz, dass es in Deutschland keinen Raum für Antisemitismus geben dürfe.
    Der Verfassungsschutz sieht laut einer aktuellen Analyse eine "erhebliche Gefährdungslage" für Juden in Deutschland. Laut dem Bundesamt versuchen extremistische Gruppen, den Konflikt im Nahen Osten für ihre Ideologien zu instrumentalisieren.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.