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Berlin
Rabbinerkonferenz empört über mutmaßlichen Anschlag auf Mahnmal "Gleis 17"

Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland hat den mutmaßlichen Anschlag auf das Mahnmal "Gleis 17" in Berlin verurteilt. Die Tat sei abscheulich und erfülle mit Entsetzen.

    Eine beschriftete Metallplatte des Mahnmals "Gleis 17" in Berlin-Grunewald erinnert an die Deportation und Ermordung der Berliner Juden
    Eine beschriftete Metallplatte des Mahnmals "Gleis 17" in Berlin-Grunewald erinnert an die Deportation und Ermordung der Berliner Juden (picture alliance / dpa / Özlem Yilmazer)
    In der Erklärung heißt es, der Brandanschlag am Berliner "Gleis 17" ziele auf alle Opfer des Holocausts, ihre überlebenden Angehörigen und Nachfahren und das historische Verantwortungsbewusstsein unserer Gesellschaft. Die Rabbinerkonferenz spricht von einem "alarmierenden Trend" zu Attacken auf Holocaustgedenkstätten.
    Am Mahnmal "Gleis 17" im Berliner Grunewald, das an die Deportation Berliner Juden durch die Nationalsozialisten erinnert, hat ein Unbekannter nach Polizeiangaben am Samstag eine ehemalige Telefonzelle mit Büchern angezündet.
    Von Gleis 17 am S-Bahnhof Grunewald aus wurden im Herbst 1941 und Frühjahr 1942 mehr als 50.000 Berliner Juden in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.