Archiv


Radio-Artisten

In dieser Ausgabe geht es um die neue Deutschlandfunk-Produktion "Wir fallen nicht" von Dunja Arnaszus, um das preisgekrönte Hörspiel "Das Haus meines Vaters ..." von Arno Geiger nebst ein paar Sternstunden der Hörspielgeschichte. ("90 Jahre Radio")

Von und mit Michael Langer |
    Mit ihrem Hörspiel "Wir fallen nicht" entführt Dunja Arnaszus ihr Publikum in die Welt der Akrobaten. Das Experiment bestand u. a. darin, die halsbrecherischen Darbietungen auf dem Trapez mit akribischer Genauigkeit in der Sprache ins akustische Medium zu übersetzen. Davon erzählt die Autorin und Schauspielerin Dunja Arnaszus, die zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn selbst eine Artistenschule besucht hatte.

    Außerdem im Gespräch: der Schriftsteller Arno Geiger. Der Autor preisgekrönter Romane wie "Der König in seinem Exil", hat unter dem Titel "Das Haus meines Vaters hat viele Zimmer" ein Originalhörspiel für den SWR verfasst, das von der Akademie der Darstellenden Künste als Hörspiel des Monats August ausgezeichnet wurde. Was reizt den Romancier an der Radiokunst?

    Darüber hinaus werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte des Radios mit Bertolt Brechts "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" aus dem Jahr 1932 und der Empfehlung eines Hörbilds von Hermann Naber mit dem Titel "Ruttmann und Konsorten", ein Radioszenario über eines der spannendsten Kapitel der Hörspielgeschichte: "Um Tonaufnahmen entsprechend bearbeiten zu können, brauchte der Rundfunk ein geeignetes Aufzeichnungsverfahren. Im Jahr 1930 wurden mit der Tri-Ergon-Technik die ersten Hörspielversuche unternommen. Das überraschende und eindrucksvolle Ergebnis war Walter Ruttmanns Collage "Weekend" und Friedrich W. Bischoffs Hörsymphonie "Hallo! Hier Welle Erdball"".