Sonntag, 28. April 2024

Archiv

Rallye-Weltmeister Röhrl wird 70
Triumphe mit 550 PS

Er war der Beste der Welt zu einer Zeit: Walter Röhrl wurde zweimal Weltmeister und fuhr von 1973-1987 vierzehnmal die legendäre Rallye Monte Carlo mit. Am 7. März feiert er seinen 70. Geburtstag.

Von Thomas Purschke | 06.03.2017
    Der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, aufgenommen am 02.03.2017 in St. Englmar (Bayern). Walter Röhrl feiert am 7. März seinen 70. Geburtstag.
    Der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (dpa/ picture alliance/ Armin Weigel)
    Zweimal, 1980 und 82 holte der gebürtige Regensburger den Weltmeister-Titel. Dem Rias sagte Röhrl 1980 nach seinem ersten WM-Sieg: "Es gehört zum Erfolg im Rallye-Sport nicht nur Beifahrer und Fahrer, sondern das ganze Team wird einbezogen im Erfolg."
    Mehrmals überstanden beide, er und sein Beifahrer Christian Geistdörfer, schwere Unfälle glimpflich. Fotos der völlig verbeulten Rallye-Karossen zeugen davon. Bis heute ist der Hobby-Radfahrer und Ski-Enthusiast Röhrl als Testfahrer für Porsche unterwegs.
    Vierzehnmal fuhr er von 1973-1987 die legendäre Rallye Monte Carlo mit. Die Monte einmal zu gewinnen, das war Röhrls großes Ziel, als er mit dem Rallyesport begann. Insgesamt viermal holte Röhrl in den achtziger Jahren zusammen mit Geistdörfer den Gesamtsieg. Damals war die Streckenlänge noch dreimal so lang wie heute.
    Sein Audi Quattro S1 hatte mehr als 550 PS
    Mit vier verschiedenen Automarken gelang ihm dieser Triumph. Sein Audi Quattro S1 hatte 1986 mehr als 550 PS. Röhrl sagt in der Rückschau selbst, die Autos damals seien derart übermotorisiert und hochgezüchtet gewesen, dass "nur eine Handvoll von Fahrern diese PS-Monster damals überhaupt noch beherrschen konnte". Nach schwersten Unfällen mit Toten und Verletzten wurde die sogenannte Gruppe B-Kategorie verboten. Mit leistungsgedrosselten Autos bei der WM verlor Röhrl die Lust am Weitermachen und fuhr nur noch ab und an Rundstreckenrennen.
    Bis heute fasziniere ihn das Autofahren, sagt er. Sein Perfektionswahn habe nie nachgelassen, auch wenn er mittlerweile ein Alter habe, in dem man vernünftig sein sollte.