"Wir haben hier als erstes mal ungefähr 30 Container Schutt und Dreck rausfahren dürfen, bevor wir hier jemanden überhaupt wieder zur Tür hineinlassen konnten. Ziel der ganzen Aktion war es, unserer Öl- und Senfmühle, die hier auch auf dem Gelände etabliert ist, ein schönes Zuhause zu geben."
erklärt Sternekoch Michael Laumen beim Rundgang durch die Klosterruine Rühn, rund 30 Kilometer von seinem Edelrestaurant am Krakower See entfernt. Die mittelalterliche Anlage mit der imposanten Backsteinkirche hatte nach wechselnden Nutzungen seit 1991 leer gestanden. Die Rapsöl -und Senfmühle wurde bereits 2005 eingerichtet, die Backpflaumenessig-Produktion dieses Jahr aufgenommen. Quereinsteiger Laumen, der früher Maschinenbauer in Krefeld war, vermarktet seine Produkte wie das Native Raps-, sowie Würzöl in Varianten mit Waldmeister zwar auch im so genannten Klosterladen, vor allem aber über Internet und eine bundesweite Kaufhauskette. Der geschäftstüchtige Meisterkoch - Credo seiner Cuisine: Naturbelassenheit - hat mit seiner Idee eines nativen Rapsöls im Stile des Extra Vergine Olivenöls eine Marktnische für sich entdeckt. Aber:
"Rapsöl und Bio ist ein sehr, sehr schwieriges Thema. Wenn Sie also in einer großen Fläche mit Rapsanbau, die herkömmlich bewirtschaftet werden, irgendwo in die Mitte ein Feld stellen, was biologisch angebaut wird, dann können Sie also völlig sicher sein, dass alles, was sich auf Raps gerne stürzt, sich dann auf dieses Feld stürzen wird."
Laumens Vertragsbauer in Rühn bearbeitet 35 Hektar Anbaufläche. Heiß gepresst würden das zirka 50.000 Liter Öl ergeben. Bei der geschmacks- und vitaminerhaltenden Kaltpressung unter 35 Grad Celsius, wie sie auch beim Extra Vergine Olivenöl erfolgen sollte, ergeben das dagegen nur rund 35.000 Liter. Die geringere Ausbeute hat natürlich ihren - stolzen - Preis.
Der Sternekoch hat für seine Produktion die Rapssorte Contact ausgewählt. Nur bei ihr beträgt das für die Cholesterinprävention momentan von Ernährungswissenschaftlern als so vorteilhaft gepriesene Verhältnis der Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren 1:1. Bei Olivenöl liegt dieser Wert nur bei rund 11:1. Fettsäuren hin oder her, dem feinzüngigen Maitre geht es noch um mehr - um Geschmacksvarianten in seinem Edelöl. So gibt es Aromatisierungen mit den jungen Trieben des Weizen, mit Gewürztagetes, eine Form der Studentenblume, mit Süßdolde/Broncefenchel oder auch mit Waldmeister. Waldmeister oder Maitrankkräutel, bekannt durch die volkstümliche Maibowle, kommt jetzt wieder so richtig in Mode
Laumen empfiehlt sein Würzöl zum Parfümiere" von Spargel oder Krustentieren. Einige Jahre war Waldmeister fast völlig aus der Öffentlichkeit verschwunden. Christa Beurton, Wildkräuterspezialistin vom Botanischen Institut der Freien Universität Berlin:
"Anfang der 80er Jahre hat man aus Tierversuchen herausbekommen, das Cumarin, das ist enthalten in den Pflanzen und dass das Krebs erzeugen kann. Und da wurde es Anfang der 80 er Jahre praktisch verboten. Dann hat man aber später festgestellt, diese Mengen, die in Waldmeister vorhanden sind, - und das trinkt man vielleicht einmal im Jahr in so einer Bowle, - das ist völlig unbedenklich."
Ein Zuviel des Geschmacksträgers vom Waldmeister, das Cumarin, kann zu Kopfschmerzen oder Übelkeit führen. Eine Überdosierung des 'Nobelwürzöls' von Kloster Rühn steht schon allein auf Grund seines hohen Preises nicht zu befürchten.
erklärt Sternekoch Michael Laumen beim Rundgang durch die Klosterruine Rühn, rund 30 Kilometer von seinem Edelrestaurant am Krakower See entfernt. Die mittelalterliche Anlage mit der imposanten Backsteinkirche hatte nach wechselnden Nutzungen seit 1991 leer gestanden. Die Rapsöl -und Senfmühle wurde bereits 2005 eingerichtet, die Backpflaumenessig-Produktion dieses Jahr aufgenommen. Quereinsteiger Laumen, der früher Maschinenbauer in Krefeld war, vermarktet seine Produkte wie das Native Raps-, sowie Würzöl in Varianten mit Waldmeister zwar auch im so genannten Klosterladen, vor allem aber über Internet und eine bundesweite Kaufhauskette. Der geschäftstüchtige Meisterkoch - Credo seiner Cuisine: Naturbelassenheit - hat mit seiner Idee eines nativen Rapsöls im Stile des Extra Vergine Olivenöls eine Marktnische für sich entdeckt. Aber:
"Rapsöl und Bio ist ein sehr, sehr schwieriges Thema. Wenn Sie also in einer großen Fläche mit Rapsanbau, die herkömmlich bewirtschaftet werden, irgendwo in die Mitte ein Feld stellen, was biologisch angebaut wird, dann können Sie also völlig sicher sein, dass alles, was sich auf Raps gerne stürzt, sich dann auf dieses Feld stürzen wird."
Laumens Vertragsbauer in Rühn bearbeitet 35 Hektar Anbaufläche. Heiß gepresst würden das zirka 50.000 Liter Öl ergeben. Bei der geschmacks- und vitaminerhaltenden Kaltpressung unter 35 Grad Celsius, wie sie auch beim Extra Vergine Olivenöl erfolgen sollte, ergeben das dagegen nur rund 35.000 Liter. Die geringere Ausbeute hat natürlich ihren - stolzen - Preis.
Der Sternekoch hat für seine Produktion die Rapssorte Contact ausgewählt. Nur bei ihr beträgt das für die Cholesterinprävention momentan von Ernährungswissenschaftlern als so vorteilhaft gepriesene Verhältnis der Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren 1:1. Bei Olivenöl liegt dieser Wert nur bei rund 11:1. Fettsäuren hin oder her, dem feinzüngigen Maitre geht es noch um mehr - um Geschmacksvarianten in seinem Edelöl. So gibt es Aromatisierungen mit den jungen Trieben des Weizen, mit Gewürztagetes, eine Form der Studentenblume, mit Süßdolde/Broncefenchel oder auch mit Waldmeister. Waldmeister oder Maitrankkräutel, bekannt durch die volkstümliche Maibowle, kommt jetzt wieder so richtig in Mode
Laumen empfiehlt sein Würzöl zum Parfümiere" von Spargel oder Krustentieren. Einige Jahre war Waldmeister fast völlig aus der Öffentlichkeit verschwunden. Christa Beurton, Wildkräuterspezialistin vom Botanischen Institut der Freien Universität Berlin:
"Anfang der 80er Jahre hat man aus Tierversuchen herausbekommen, das Cumarin, das ist enthalten in den Pflanzen und dass das Krebs erzeugen kann. Und da wurde es Anfang der 80 er Jahre praktisch verboten. Dann hat man aber später festgestellt, diese Mengen, die in Waldmeister vorhanden sind, - und das trinkt man vielleicht einmal im Jahr in so einer Bowle, - das ist völlig unbedenklich."
Ein Zuviel des Geschmacksträgers vom Waldmeister, das Cumarin, kann zu Kopfschmerzen oder Übelkeit führen. Eine Überdosierung des 'Nobelwürzöls' von Kloster Rühn steht schon allein auf Grund seines hohen Preises nicht zu befürchten.