Justiz ermittelt
Rassistische Gesänge auch bei Schützenfest in Niedersachsen

Nach den rassistischen Gesängen vor einem Lokal auf Sylt ist ein ähnlicher Fall in Niedersachsen bekannt geworden.

24.05.2024
    Der Club "Pony" in Kampen auf Sylt. Im Vordergrund steht ein schwarzer Porsche.
    Große Empörung auch nach den rassistischen Vorfällen im Club "Pony" auf Sylt. (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
    Bei einem Schützenfest am Pfingstmontag in Löningen, westlich von Vechta, sollen nach Angaben der Polizei ebenfalls rassistische Parolen gegrölt worden sein. Wie auf Sylt wurden auch diese zur Melodie eines über 20 Jahre alten Partysongs des italienischen Musikers Gigi D'Agostino gesungen. Seit dem vergangenen Jahr wird das Lied häufiger für das Skandieren von rassistischen Inhalten verwendet. Diese werden vor allem in den sozialen Netzwerken verbreitet. Der Staatsschutz ermittelt.
    Bundesinnenministerin Faeser erklärte, wer Nazi-Parolen gröle, sei eine Schande für Deutschland. Die Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, Alabali-Radovan, sagte der dpa, die Vorfälle zeigten deutlich, dass Rechtsextremismus und Rassismus sich durch alle gesellschaftlichen Gruppen zögen - bis tief ins bürgerliche Milieu.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.