Das Berliner Landeskriminalamt und die Berliner Generalstaatsanwaltschaft durchsuchten am Dienstagmorgen elf Wohnungen in Berlin, eine in Potsdam und eine in Nordhausen in Thüringen, wie die Polizei mitteilte. Die Durchsuchungen sollten weitere Beweise für terroristische Aktivitäten in Syrien bringen. Anhaltspunkte dafür, dass von der Gruppe Anschläge in Deutschland geplant worden seien, lägen nicht vor, sagte ein Polizeisprecher. Der Einsatz sei gegen 11 Uhr abgeschlossen gewesen.
Heute früh haben wir nach weiteren Ermittl. 13 Obj. aus dem Umfeld einer islamistischen Logistikzelle durchsucht. http://t.co/tYL0f5URmg ^yt— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 20. Januar 2015
Razzia und Festnahmen bereits am Freitag
Im Einsatz waren 200 Beamte und ein Spezialeinsatzkommando. Am Freitag waren zwei 41 und 43 Jahre alte Männer in Berlin festgenommen worden. Sie gelten als die Führer der islamistischen Logistikzelle um die Beschuldigten Ismet D. und Emin F. Vor allem Ismet D. soll als "Emir" in Berlin-Moabit auch an einer Koranschule Unterstützer für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeworben haben. Die Gruppe soll außerdem schwere staatsgefährdende Gewalttaten in Syrien vorbereitet und unterstützt haben.
Die Maßnahmen hätten sich vor allem gegen weitere Mitglieder des Moscheevereins in Moabit gerichtet, teilte die Polizei mit. Nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" ging es um elf Männer und eine Frau. Sie seien bisher keine Beschuldigten, hätten aber überwiegend in engem Kontakt mit den Festgenommenen gestanden. Die Behörden erhoffen sich Beweismittel wie Akten, Überweisungsträger oder Speicherplatten.
(nch/cc)