
Demnach berichten sie von Grenzverletzungen, Mobbing, Erniedrigung bis hin zu Vergewaltigungen. Die Redaktionen werteten nach eigenen Angaben aktuelle Strafverfahren aus: Mehr als hundert Geschädigte wurden demnach Opfer von über 1.360 Übergriffen. "In den meisten Fällen geht es um sexualisierte Gewalt in einem Machtgefälle, die männlich gelesene Trainer gegenüber ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen ausübten", heißt es in dem Bericht. "Aber auch Betreuer, Schiedsrichter und Spielerberater werden als Täter genannt."
Viele Fälle kommen möglicherweise gar nicht ans Licht. "Wir wissen aus unseren Studien, dass sich Betroffene von Gewalt sehr schwertun, überhaupt eine formale Anzeige zu erstatten, sich zu melden, um Hilfe zu bitten", stellt die Kölner Sportsoziologin Bettina Rulofs in der ”Sportschau” fest. Sie forscht seit Jahren zum Thema physische, psychische und sexualisierte Gewalt im Sport und geht davon aus, "dass die Fälle, die bei der Staatsanwaltschaft ankommen, nur ein kleiner Ausschnitt des Problems sind".
Laut Statistik gibt es rund 2,4 Millionen Mitgliedschaften von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren in deutschen Fußballvereinen
Diese Nachricht wurde am 23.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.