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Neuwahl in Frankreich
Rechte Partei Rassemblement National will mit anderen Kräften zusammenarbeiten

Nach dem Erfolg des rechtsnationalen Rassemblement National bei der Europawahl will die Partei bei der anstehenden Neuwahl in Frankreich mit anderen rechten Kräften zusammenarbeiten.

    Marine le Pen und Jordan Bardella auf einer Konferenz im Februar, sitzen nebeneinander
    Jordan Bardella und Marine le Pen stehen an der Spitze des Rassemblement National. (picture alliance / Nicolas Liponne)
    Parteichef Bardella und die frühere Vorsitzende Le Pen trafen sich mit der Vorsitzenden der rechtsextremen Partei Reconquête, Maréchal. Es gehe darum eine möglichst breite Mehrheit zu bilden, sagte Bardella. Man wolle gemeinsam mit anderen Rechten mit dem Ziel antreten, die Regierung und das Amt des Ministerpräsidenten zu übernehmen. Le Pen stellte auch eine Zusammenarbeit mit den konservativen Republikanern in Aussicht.
    Auch bei den linken Parteien in Frankreich gibt es Bemühungen um eine Kooperation. Ziel sei es, eine rechtseextreme Regierung zu verhindern.
    Der Rassemblement National hatte bei der Europawahl rund 31 Prozent der Stimmen erreicht, das Bündnis um Präsident Macron kam auf knapp 15 Prozent. Macron rief daraufhin Neuwahlen für den 30. Juni aus. Gestern demonstrierten tausende Menschen in mehreren Städten Frankreichs gegen die extreme Rechte.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.