Bosnien und Herzegowina
Referendum über Zukunft von bosnischem Serbenführer Dodik für Oktober angesetzt

Die Bewohner der serbischen Teilrepublik von Bosnien und Herzegowina sollen im Herbst in einem Referendum über die Zukunft des laut Behördenbeschluss abgesetzten Präsidenten Dodik entscheiden.

    Milorad Dodik spricht nach seiner Anhörung mit der Presse
    Vorläufig seines Amtes enthoben: Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska (picture alliance / Anadolu / Samir Jordamovic)
    Das Parlament der überwiegend von bosnischen Serben bewohnten Republika Srpska stimmte in einer Sondersitzung für die Abhaltung der Volksabstimmung am 25. Oktober. Das Votum ist als Unterstützung für Dodik gedacht. Dodik war Anfang August von der Zentralen Wahlkommission vorläufig seines Amtes als Präsident der Republika Srpska enthoben worden. Zuvor hatte ein Berufungsgericht eine einjährige Haftstrafe und ein sechsjähriges Ämterverbot gegen den 66-jährigen Nationalisten bestätigt.
    Dodik war verurteilt worden, weil er im Juli 2024 zwei Gesetze in Kraft gesetzt hatte, welche die Umsetzung von Entscheidungen des Hohen UNO-Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina untersagten. Den Posten hat derzeit der frühere Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt inne.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.