
Ministerpräsidentin Frederiksen sprach von systematischer Diskriminierung. Man könne das Geschehene nicht ändern, aber Verantwortung übernehmen. Zwischen 1960 und 1992 setzten die dänischen Behörden etwa 4.500 Inuit-Frauen zwangsweise eine Verhütungspirale ein. Geleitet von kolonialistischen Vorstellungen, befürchteten sie ein zu hohes Bevölkerungswachstum und steigende Kosten für den Staat. Viele der betroffenen Frauen blieben dauerhaft unfruchtbar. Lange Zeit wurden auch Kinder aus Grönland nach Dänemark verschleppt, um sie zu adoptieren. Betroffene haben den dänischen Staat verklagt. Der Prozess steht noch aus. Nach Abschluss einer unabhängigen Untersuchung stellte Frederiksen Entschädigungszahlungen in Aussicht. Auch Grönlands Regierungschef Nielsen bat die Opfer der Zwangsverhütung um Entschuldigung.
Diese Nachricht wurde am 27.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.