Spanien
Regierungschef verurteilt Gewalt bei Besuch im Flutgebiet

Spaniens Regierungschef Sanchez hat die Tumulte bei seinem Besuch im Flutgebiet kritisiert.

    In einer Menschenmenge stehen der König und der Anwohner sich im Gespräch gegenüber. Beide sind an ihrer Kleidung mit Matsch beschmiert.
    Spaniens König Felipe VI. spricht mit einem aufgebrachten Anwohner (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / David Melero)
    Er verstehe die Angst und den Schmerz der Flutopfer, verurteile aber jede Form der Gewalt, sagte Sanchez vor Journalisten. Der Ministerpräsident hatte zusammen mit dem spanischen König Felipe und dessen Frau die besonders betroffene Gemeinde Paiporta besucht. Dort wurde die Gruppe von einer aufgebrachten Menge beschimpft und mit Schlamm und Gegenständen beworfen. Das spanische Fernsehen zeigte Sanchez' Auto mit kaputtem Seitenfenster.
    Viele von der Katastrophe betroffene Anwohner kritisieren, die spanischen Behörden hätten zu spät gewarnt. Außerdem werfen sie dem Staat vor, zu wenig zu helfen. Nach derzeitigem Stand kamen in Folge der Sturzflut mindestens 217 Menschen ums Leben. Viele werden noch vermisst. Die Suchmannschaften konzentrieren ihre Arbeit derzeit auf überflutete Tiefgaragen. Nach wie vor sind einige Gebiete durch zusammengeschobene Autos in den Straßen schwer für Helfer erreichbar. Zuletzt hatte die Regierung 10.000 zusätzliche Soldaten und Polizisten in die Region bei Valencia beordert.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.