Guatemala
Regierungskrise nach Flucht von 20 Kriminellen

In Guatemala hat die Flucht von 20 Anführern einer Straßenbande aus einem Gefängnis eine Regierungskrise ausgelöst.

    Abgeordnete sitzen und stehen im Parament in Guatemala-Stadt.
    Durch die Flucht von Straßenbanden-Mitgliedern aus einem Gefängnis in Guatemala wurde eine Regierungskrise ausgelöst. (AFP / JOHAN ORDONEZ)
    Der Innenminister trat zurück und der Vizeminister für Sicherheit sowie die Vizeministerin für Drogenbekämpfung wurden entlassen. Das Nachrichtenportal „Prensa Comunitaria“ hatte gemeldet, die Kriminellen hätten Unterstützung aus dem Ministerium bei ihrer Flucht gehabt. Sie seien bereits Mitte August als Polizisten verkleidet aus dem Gefängnis geschleust worden. Im Gegenzug habe die Bande ihre offen sichtbare Gewalt reduziert.
    Präsident Arévalo erklärte in einer Ansprache an die Nation, hinter der Befreiungsaktion steckten politische Akteure, die Verbindungen zu kriminellen Netzwerken hätten. Arévalo hatte sein Amt 2024 mit dem zentralen Versprechen der Korruptionsbekämpfung angetreten.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.