Archiv

Iran
Regisseur Saeed Roustayi wegen Filmvorführung verurteilt

Im Iran ist der Filmemacher Saeed Roustayi wegen der Vorführung seines Films "Leila und ihre Brüder" beim Filmfestival in Cannes verurteilt worden.

    Der iranische Regisseur Saeed Roustayi bei einer Pressekonferenz bei den Filmfestspielen von Cannes 2022.
    Regisseur Saeed Roustayi in Cannes (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Daniel Cole)
    Wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet, wurde Roustayi zusammen mit dem Produzenten des Films, Javad Noruzbegi, wegen "Oppositionspropaganda gegen das islamische System" inhaftiert. Die Filmemacher werden neun Tage im Gefängnis verbringen. Die restliche Zeit soll für fünf Jahre auf Bewährung ausgesetzt werden. Während ihrer Bewährungszeit müssen die beiden an Regiekursen teilnehmen und dürfen sich nicht mit anderen Filmschaffenden treffen.
    Der Film "Leila und ihre Brüder" (Leila's Brothers), der seit seiner Veröffentlichung im vergangenen Jahr im Iran verboten ist, erzählt die komplexe Geschichte einer Teheraner Familie mit Geldschwierigkeiten. Der Film war 2022 in Cannes im Rennen um die Goldene Palme und gewann dann den Preis der Internationalen Filmkritikervereinigung, FIPRESCI.
    Diese Nachricht wurde am 16.08.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.