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Reportage: Hämorrhoiden

Je nach Schweregrad gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden: Wie auch Krampfadern an den Beinen lassen sich Hämorrhoiden veröden. Darüber hinaus können die Knoten mit einem Gummiring unterbunden werden. Große Knoten der dritt- und viertgradigen Hämorrhoiden lassen sich operieren.

Von Barbara Weber |
    "Ich hatte Schmerzen beim Stuhlgang, und dann hab' ich dann selber so gefühlt, dass da etwas rauskam. Und dann auch je nach dem etwas mit Blut. Ich hatte immer nur mit Salbe versucht, und dadurch wurde es dann etwas besser oder gelindert die Schmerzen. Aber es muss operiert werden, damit dann endlich wieder Ruhe ist."

    Hubertine Krämer leidet schon seit mehreren Jahren unter Hämorrhoiden. Im Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal soll sie jetzt von Professor Volker Nutz, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, operiert werden.

    "So Frau Krämer, wir lagern Sie jetzt so dass wir da gut rankommen. Sie brauchen gar nichts zu machen, entspannen Sie sich."

    "Ich kann auch gar nichts machen."

    Hubertine Krämer hat eine Rückenmarksnarkose bekommen. Sie spürt keinen Schmerz, ist aber sonst bei Bewusstsein.

    "Man sieht jetzt in der Betäubung, wo die Patientin entspannt ist, dass sich die Hämorrhoiden ein bisschen herausstülpen. Diese Patientin hat einen zirkulären Befall, also ringsherum ist die Schleimhaut etwas ausgestülpt. Sie lässt sich zurückdrücken, insofern ist es ein guter Fall für diese neue Methode, die wir jetzt in diesem Fall anwenden werden. Ich sag' mal Liftingoperation im Analbereich."

    Ergänzt Oberarzt Dr. Georg Peters.

    "Wir machen jetzt eine zirkuläre Naht, mit der wir die Schleimhaut raffen. Man muss die so hoch anlegen, dass nach unten die Hämorrhoidenhaut gerafft wird, aber dass nicht die Analhaut, die sehr sensibel ist, damit die nicht in die Naht reinkommt, das würde weh tun."

    Die Schwester packt das Gerät aus, mit dem das sogenannte Lifting durchgeführt werden kann. Es heißt Hömorrhoiden-Cirkular-Stapler und sieht unten aus wie eine große Kneifzange, die in einem Metalldorn mündet. Oben auf dem Metalldorn sitzt der kegelförmiger Kopf.

    "Das Prinzip ist, dass wir jetzt diesen Stapler so einführen, dass zwischen den beiden Teilen zwischen Kopf und Hauptteil des Gerätes, die Schleimhaut zusammengezogen wird."

    Überflüssige Schleimhaut und Hämorrhoiden werden durch das Gerät zusammengequetscht, dann abgeschnitten und eine Naht getackert.

    "Die beiden Teile quetschen die Schleimhaut ein. Scheint viel drin zu sein. So, jetzt wird geklammert und gleichzeitig dieser Ring ausgeschnitten. Sie haben es klacken gehört, das war die Klammernaht und gleichzeitig auch das Messer, das den Ring ausgestanzt hat."

    Die Operation nähert sich dem Ende.
    Hubertine Krämer verbindet mit der Operation natürlich große Hoffnungen.

    "Dass ich keine Schmerzen mehr hab und dass die wirklich auch alles entfernen und dass ich dann wieder einwandfreien Stuhlgang ohne Schmerzen habe."