Eine Tombola. Menschen zwischen 65 und 90 erhalten ihre Gewinne. Die Stimmung ist ausgezeichnet. Draußen scheint die Sonne. Drinnen, in dem großen Saal, in dem die Tombola stattfindet, hat man künstlichen Schnee auf die Tische und Fensterscheiben gesprüht, denn schließlich ist ja dem Kalender nach Weihnachtszeit.
Im Nachbargebäude ist ein Sportclub untergebracht. Dutzende von Rentnern, in knallbunten Sportdress gekleidet, schwitzen an Geräten. Popmusik sorgt für den richtigen Sound. Hier müht sich auch Jane Fortier ab, 62 Jahre und anscheinend topfit. Sie ärgert es, dass man Sun City für eine Art riesiges Altenheim hält:
"Die meisten Leute habe eine falsche Vorstellung von Sun City. Die denken, dass wir hier herumsitzen und auf den Tod warten. Im Gegenteil. Das ist ein Ort wo man aktiv ist und somit jung gehalten wird."
Im Nachbargebäude ist ein Sportclub untergebracht. Dutzende von Rentnern, in knallbunten Sportdress gekleidet, schwitzen an Geräten. Popmusik sorgt für den richtigen Sound. Hier müht sich auch Jane Fortier ab, 62 Jahre und anscheinend topfit. Sie ärgert es, dass man Sun City für eine Art riesiges Altenheim hält:
"Die meisten Leute habe eine falsche Vorstellung von Sun City. Die denken, dass wir hier herumsitzen und auf den Tod warten. Im Gegenteil. Das ist ein Ort wo man aktiv ist und somit jung gehalten wird."
Willkommen in Sun City Arizona!
Am Stadtrand von Phoenix, der Hauptstadt des Bundesstaates Arizona, wo fast das ganze Jahre die Sonne scheint und die Temperaturen einen ewigen Sommer garantieren, leben in circa 24.000 Einfamilienhäusern rund 44.000 Menschen. Ältere und alte Menschen. Ab 55 Jahren darf man sich hier niederlassen. Das Durchschnittsalter liegt bei 75 Jahren und junge Menschen, also unter 55, dürfen nur zu Besuchszeiten in die streng von Privatpolizisten bewachte gigantische Anlage. Ein Spaziergang durch Sun City ist ein ganz besonderes Erlebnis, denn von tristem Altenghetto findet sich keine Spur.
Retortenstadt ohne Kindergeschrei
Im Visitor Center von Sun City erfährt der Besucher in einem Video vom traumhaften Leben an dieser Retortenstadt ohne Kindergeschrei. Man sieht glückliche alte Menschen, die Sport treiben, sich fit halten und ordentlich aufgeräumte Park-, Garten- und Golfanlagen. Ein Video, das wird bei einem Spaziergang klar, das von der Realität gar nicht mal so weit entfernt ist.
Sun City ist kein teurer Spaß für Gutbetuchte. Ein Einfamilienhaus, erklärt eine der freundlichen Hostessen im Visitor Center, kostet rund 150.000 Dollar. Bill und Margaret Jenkins bewohnen so ein schmuckes Haus mit Palmen im Vorgarten und Klingelknöpfen in allen Räumen, damit jederzeit und bequem medizinische Hilfe gerufen werden kann, wenn Not am Mann ist. Bill treibt nicht nur regelmäßig Sport, sondern hilft auch als Schreiner aus:
"Sun City ist eine Stadt der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Jeder von uns, der was leisten kann, greift anderen unter die Arme. Hier kann man sich gar nicht alt und nutzlos fühlen. Jeder kann hier was für die Gemeinschaft tun."
Sun City ist kein teurer Spaß für Gutbetuchte. Ein Einfamilienhaus, erklärt eine der freundlichen Hostessen im Visitor Center, kostet rund 150.000 Dollar. Bill und Margaret Jenkins bewohnen so ein schmuckes Haus mit Palmen im Vorgarten und Klingelknöpfen in allen Räumen, damit jederzeit und bequem medizinische Hilfe gerufen werden kann, wenn Not am Mann ist. Bill treibt nicht nur regelmäßig Sport, sondern hilft auch als Schreiner aus:
"Sun City ist eine Stadt der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Jeder von uns, der was leisten kann, greift anderen unter die Arme. Hier kann man sich gar nicht alt und nutzlos fühlen. Jeder kann hier was für die Gemeinschaft tun."
Fast zu schön um wahr zu sein
Sun City ist eine Kleinstadt für Alte – mit allem, was dazu gehört. Wie jede andere US-amerikanische Kleinstadt, nur ist eben alles altengerecht organisiert. Fast zu schön um wahr zu sein, im Vergleich zu traurigen Altenheimen in Deutschland, in denen alte und kranke Menschen vor sich hinvegetieren.
Claire Wirrow verkauft Häuser in Sun City:
"Dell Web war seiner Zeit weit voraus, denn er entwarf altengerechte Wohnräume, mit allem man was so braucht, wenn man älter wird. Duschen statt Wannen und überall Notrufsysteme für Ärzte und Krankenwagen."
Die Bewohner von Sun City sind mit Golfcars unterwegs. Unterwegs zu sein: dazu gibt es zahllose Gelegenheiten. An einem Sonntagvormittag zum Beispiel.
Da gibt es natürlich den Gottesdienste für alle Glaubensrichtungen, dann Konzerte mit klassischer Musik, Golf- oder Tennisturniere und Schönheitswettbewerbe wie etwa "Wer ist die schönste 80-Jährige in Sun City?". Bei einem Spaziergang an einem x-beliebigen Tag kommt man angesichts der offensichtlichen Vorteile des Lebens für ältere und alte Menschen in Sun City in Versuchung, von diesem Ort begeistert zu sein. Sicherlich: die permanente Fit-for-Fun-Mentalität ist schon recht amerikanisch, aber weitaus ansprechender als die Trübsal, die einen beim Besuch vieler deutscher Altenheime entgegen schlägt.
Rose, 72, lebt seit 15 Jahren in Sun City und ist glücklich. Rose arbeitet ehrenamtlich für körperlich behinderte Bewohner der Modellstadt:
"Ich liebe es anderen hier zu helfen. Darin gehe ich auf. Wissen Sie: ich habe keine Pass mehr, weil ich nirgendwo mehr hinreisen will. Hier ist es warm und sonnig, das Klima trocken, perfekt! Wozu verreisen also? Hier ist das Leben doch so easy."
Claire Wirrow verkauft Häuser in Sun City:
"Dell Web war seiner Zeit weit voraus, denn er entwarf altengerechte Wohnräume, mit allem man was so braucht, wenn man älter wird. Duschen statt Wannen und überall Notrufsysteme für Ärzte und Krankenwagen."
Die Bewohner von Sun City sind mit Golfcars unterwegs. Unterwegs zu sein: dazu gibt es zahllose Gelegenheiten. An einem Sonntagvormittag zum Beispiel.
Da gibt es natürlich den Gottesdienste für alle Glaubensrichtungen, dann Konzerte mit klassischer Musik, Golf- oder Tennisturniere und Schönheitswettbewerbe wie etwa "Wer ist die schönste 80-Jährige in Sun City?". Bei einem Spaziergang an einem x-beliebigen Tag kommt man angesichts der offensichtlichen Vorteile des Lebens für ältere und alte Menschen in Sun City in Versuchung, von diesem Ort begeistert zu sein. Sicherlich: die permanente Fit-for-Fun-Mentalität ist schon recht amerikanisch, aber weitaus ansprechender als die Trübsal, die einen beim Besuch vieler deutscher Altenheime entgegen schlägt.
Rose, 72, lebt seit 15 Jahren in Sun City und ist glücklich. Rose arbeitet ehrenamtlich für körperlich behinderte Bewohner der Modellstadt:
"Ich liebe es anderen hier zu helfen. Darin gehe ich auf. Wissen Sie: ich habe keine Pass mehr, weil ich nirgendwo mehr hinreisen will. Hier ist es warm und sonnig, das Klima trocken, perfekt! Wozu verreisen also? Hier ist das Leben doch so easy."