Mittwoch, 08. Mai 2024

Vogelgrippe
Ausbreitung des H5N1-Virus bei Kühen macht Experten Sorgen

In den USA haben Experten in zahlreichen Milchproben aus dem Supermarkt Reste des Vogelgrippevirus H5N1 nachweisen können. Für den Menschen sei das ungefährlich, zeige jedoch, dass Kühe - anders als bisher gedacht - dem Virus als Wirt dienen könnten.

28.04.2024
    Rinder stehen nebeneinander im Stall und fressen Heu.
    Milchkühe in den USA sollen dem Vogelgrippevirus als Wirt dienen (Symbolbild). (IMAGO / Pond5 Images / IMAGO / xAddictiveStockx)
    Nach Angaben des Science Media Centers sind bei einer Untersuchung in den USA in rund 20 Prozent der Milchproben Fragmente des Vogelgrippevirus gefunden worden. Man gehe derzeit davon aus, dass durch die Pasteurisierung der Milch für Menschen keine Gefahr ausgehe. Gleichzeitig laufen aber Versuche, infektiöse Viruspartikel aus den Milchproben zu züchten.

    WHO: Auf Rohmilch verzichten

    Die Forscher wollen die Entwicklung weiter beobachten, weil jeder Wirt des Virus, der in engem Kontakt mit dem Menschen steht, die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung auf den Menschen erhöhe. In den USA hat sich bisher nachgewiesenermaßen ein Mensch bei einer Kuh angesteckt.
    Insgesamt schätzt die Weltgesundheitsorganisation das Risiko durch das Vogelgrippevirus derzeit noch als gering ein. Die Experten der UNO-Organisation gaben aber den Rat, auf den Verzehr von Rohmilch zu verzichten. Das H5N1-Virus stammt ursprünglich von Wildvögeln ab und wurde 1996 erstmals nachgewiesen. Bisher sind weltweit rund 450 Menschen an einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus gestorben.
    Diese Nachricht wurde am 27.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.