Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat untersucht, ob und wie die deutsche Autoindustrie die C02-Vorgaben der EU erfüllen kann. Dazu hat der BUND Daten des Kraftfahrtbundesamtes und der EU ausgewertet. Ergebnis ist, dass französische und italienische Autobauer den CO2-Ausstoß auch 2006 weiter reduziert hätten. Deutsche Autos dagegen bliesen 2006 genauso viel Kohlendioxid in die Luft wie im Jahr zuvor. Diese klimaschädliche Stagnation führt der Verkehrsexperte des BUND, Werner Reh, darauf zurück, dass Benzinmotoren heimischer Produzenten zwar immer weniger CO2 ausstoßen, Dieselmotoren deutscher Autos bliesen jedoch von Jahr zu Jahr immer mehr Klimagas in die Atmosphäre.
"Die Daten zeigen eindeutig, dass in Deutschland der Vorsprung, den Diesel vor Benzin-PKW hatte, in den letzten fünf Jahren komplett verloren gegangen ist, während das Ausland diesen Vorsprung weiter nutzt mit günstigen und sparsamen Dieselmotoren, die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. In Deutschland ist erstmals 2006 die Emission von Diesel-Fahrzeugen höher als die von Ottomotoren, sie liegt bei 173 Gramm, während Benzinmotoren bei 172 Gramm liegen."
Deutsche Dieselmotoren produzierten 2006 also mehr CO2 als deutsche Benziner - das, so Werner Reh, liege daran, dass Audi, VW, BMW und Mercedes die hoch entwickelte Diesel-Technik vor allem in schweren, schnellen Nobel-Karossen einsetzen: Sie trimmen Diesel auf hohe Leistung und Geschwindigkeit, statt die Technik zum Sparen zu nutzen. Reh forderte einen Strategiewechsel der deutschen Autohersteller. Um das Ziel 130 Gramm CO2 pro Kilometer zu erreichen, müssten vor allem BMW, Audi und Mercedes auf sparsame Dieselmotoren setzen und leichte Kleinwagen anbieten. Als vorbildlich bezeichnet der Verkehrsexperte des BUND den Hersteller Ford. In Deutschland habe Ford den Flottenverbrauch zuletzt jährlich um vier Gramm gesenkt. Wenn das so weitergehe, werde Ford 2012 genau bei der EU-Vorgabe von 130 Gramm CO2 je Kilometer landen.
"Der Unterschied ist, dass Ford im Luxusbereich weniger anbietet, weniger auf Geschwindigkeit und hohe Gewichte setzt. So dass sie jetzt mit ihren neuen Dieselmotoren auch Angebote machen können im Bereich Kleinwagen und Kompaktwagen wie Fiesta und Focus, die unter 120 beziehungsweise 124 Gramm C02-Emissionen haben. Das ist ein durchaus guter Wert."
Zu diesem geforderten Strategiewechsel der Autohersteller könne auch die Politik beitragen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will noch diese Woche Details für eine CO2-basierte KFZ-Steuer präsentieren. Die Größe des Hubraums wäre danach für die Steuer irrelevant. Allein der CO2-Ausstoß zählte, je mehr desto höher die Steuer. Politiker aller Parteien, selbst ADAC und Autoindustrie haben den Plan begrüßt. Und auch BUND-Verkehrsexperte Reh findet den Weg richtig, weil der Kauf von klimafreundlichen Autos belohnt werde. Diese Belohnung müsse aber auch deutlich ausfallen, so Reh:
"Es kommt darauf an, dass ein genügender Anreiz gegeben wird, um nun eben auch den Kunden zu belohnen, der CO2-sparsame Autos kauft. Es muss genügend gespreizt werden. Man muss gerade für die Luxusfahrzeuge deutlich höhere Steuersätze verlangen. Das kann einkommensneutral gemacht werden, dass man umschichtet von den großen zu den kleinen Autos. Also eine Umschichtung von oben nach unten, das tut ja sozial auch ganz gut."
Außerdem, so Reh, müssten Steuervergünstigungen für Dienstwagen gestrichen werden. Denn rund die Hälfte der jedes Jahr verkauften Autos seien Dienstwagen, da dürfe der Staat keine Anreize für schwere und PS-starke Autos mehr geben. Die SPD lässt in der Koalition den Vorschlag prüfen, Steuervergünstigungen für umweltschädliche Dienstwagen generell abzuschaffen. Das sei der richtige Weg, sagte BUND-Experte Werner Reh.
"Die Daten zeigen eindeutig, dass in Deutschland der Vorsprung, den Diesel vor Benzin-PKW hatte, in den letzten fünf Jahren komplett verloren gegangen ist, während das Ausland diesen Vorsprung weiter nutzt mit günstigen und sparsamen Dieselmotoren, die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. In Deutschland ist erstmals 2006 die Emission von Diesel-Fahrzeugen höher als die von Ottomotoren, sie liegt bei 173 Gramm, während Benzinmotoren bei 172 Gramm liegen."
Deutsche Dieselmotoren produzierten 2006 also mehr CO2 als deutsche Benziner - das, so Werner Reh, liege daran, dass Audi, VW, BMW und Mercedes die hoch entwickelte Diesel-Technik vor allem in schweren, schnellen Nobel-Karossen einsetzen: Sie trimmen Diesel auf hohe Leistung und Geschwindigkeit, statt die Technik zum Sparen zu nutzen. Reh forderte einen Strategiewechsel der deutschen Autohersteller. Um das Ziel 130 Gramm CO2 pro Kilometer zu erreichen, müssten vor allem BMW, Audi und Mercedes auf sparsame Dieselmotoren setzen und leichte Kleinwagen anbieten. Als vorbildlich bezeichnet der Verkehrsexperte des BUND den Hersteller Ford. In Deutschland habe Ford den Flottenverbrauch zuletzt jährlich um vier Gramm gesenkt. Wenn das so weitergehe, werde Ford 2012 genau bei der EU-Vorgabe von 130 Gramm CO2 je Kilometer landen.
"Der Unterschied ist, dass Ford im Luxusbereich weniger anbietet, weniger auf Geschwindigkeit und hohe Gewichte setzt. So dass sie jetzt mit ihren neuen Dieselmotoren auch Angebote machen können im Bereich Kleinwagen und Kompaktwagen wie Fiesta und Focus, die unter 120 beziehungsweise 124 Gramm C02-Emissionen haben. Das ist ein durchaus guter Wert."
Zu diesem geforderten Strategiewechsel der Autohersteller könne auch die Politik beitragen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will noch diese Woche Details für eine CO2-basierte KFZ-Steuer präsentieren. Die Größe des Hubraums wäre danach für die Steuer irrelevant. Allein der CO2-Ausstoß zählte, je mehr desto höher die Steuer. Politiker aller Parteien, selbst ADAC und Autoindustrie haben den Plan begrüßt. Und auch BUND-Verkehrsexperte Reh findet den Weg richtig, weil der Kauf von klimafreundlichen Autos belohnt werde. Diese Belohnung müsse aber auch deutlich ausfallen, so Reh:
"Es kommt darauf an, dass ein genügender Anreiz gegeben wird, um nun eben auch den Kunden zu belohnen, der CO2-sparsame Autos kauft. Es muss genügend gespreizt werden. Man muss gerade für die Luxusfahrzeuge deutlich höhere Steuersätze verlangen. Das kann einkommensneutral gemacht werden, dass man umschichtet von den großen zu den kleinen Autos. Also eine Umschichtung von oben nach unten, das tut ja sozial auch ganz gut."
Außerdem, so Reh, müssten Steuervergünstigungen für Dienstwagen gestrichen werden. Denn rund die Hälfte der jedes Jahr verkauften Autos seien Dienstwagen, da dürfe der Staat keine Anreize für schwere und PS-starke Autos mehr geben. Die SPD lässt in der Koalition den Vorschlag prüfen, Steuervergünstigungen für umweltschädliche Dienstwagen generell abzuschaffen. Das sei der richtige Weg, sagte BUND-Experte Werner Reh.