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Taiwan-Frage
Röttgen kritisiert Macrons Äußerungen zu China

Der französische Präsident Macron ist mit seinen Äußerungen zu China und der Taiwan-Frage auf Widerspruch gestoßen.

    Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen
    Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen (IMAGO / Kay-Helge Hercher)
    Der CDU-Außenpolitiker Röttgen sagte im Deutschlandfunk, Macron habe sich in Europa isoliert und die EU geschwächt. Man müsse alles tun, um einen Angriff Chinas auf Taiwan zu verhindern. Je mehr der chinesische Präsident Xi glaube, dies interessiere Europa nicht, desto wahrscheinlicher werde ein solcher Konflikt, meinte Röttgen. Auch international hatte der französische Präsident Kritik ausgelöst.
    Macron hatte dem Magazin "Politico" gesagt, Europa sollte in der Taiwan-Frage eine eigene Strategie verfolgen. Das Schlimmste wäre zu denken, dass die Europäer zu Mitläufern würden und dem amerikanischen Duktus oder einer chinesischen Überreaktion folgen müssten. Eine Sprecherin des Elysee-Palasts erklärte, Macron habe Chinas Staatschef Xi bei seinem Besuch in Peking klar gesagt, dass die Taiwan-Frage durch Dialog geklärt werden müsse. Macron will am Nachmittag in Den Haag eine Rede über die Souveränität Europas halten.
    Diese Nachricht wurde am 11.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.