
"Aufhören", das sei "nach Olympia das erste Bauchgefühl gewesen", sagte Höfl-Riesch bei einer Pressekonferenz. In Sotschi habe sich ja schließlich alles erfüllt, wofür sie noch einmal alles gegeben hatte. "Und man soll bei solchen Entscheidungen auf sein Bauchgefühl hören", sagte die 29-Jährige.
Mit drei Goldmedaillen ist sie noch vor Rosi Mittermaier und Katja Seizinger die erfolgreichste deutsche Olympia-Alpine. Im Januar 2001 bestritt die damals 16-Jährige ihr erstes von insgesamt 356 Weltcup-Rennen. Zehn Medaillen bei Großereignissen, einen Gesamtweltcupsieg, fünf kleine Kugeln für Gesamtsiege in den Disziplinwertungen und 27 Weltcup-Erfolge hat Höfl-Riesch gefeiert. Immer wieder kam sie auch nach Rückschlägen, wie nach ihren zwei Kreuzbandrissen, zurück.
Verletzung beendet die Saison und die Karriere vorzeitig
"Ich bin froh, dass es jetzt raus ist", gestand Höfl-Riesch. Mehr als 13 Jahre war Höfl-Riesch voller Leidenschaft im alpinen Skirennsport dabei, "der das Leben bestimmt hat". Pläne für die Zukunft konkretisierte sie nicht.

Höfl-Riesch war am vergangenen Donnerstag beim Abfahrtsrennen in Lenzerheide in einer Rechtskurve gestürzt und in einen Fangzaun gerutscht, sie zog sich dabei einen Muskelfaserbündelriss im Adduktorenbereich des linken Oberschenkels sowie eine schwere Prellung im linken Schulter- und Ellbogengelenk zu - es war das vorzeitige Ende der Saison und nun auch ihrer Karriere.
Rücktritt hinterlässt große Lücke
Bis der Deutsche Skiverband erneut ähnliche Erfolge feiern kann, dürfte einige Zeit vergehen. Außer Viktoria Rebensburg gibt es im Damen-Team nach Höfl-Rieschs Rücktritt für ganz vorne keine Fahrerin mehr.