Haiti
Rund 5.000 Bewohner vor Banden-Gewalt in Port-au-Prince geflohen

In Haiti bringen kriminelle Banden die Bevölkerung immer stärker in Bedrängnis.

17.08.2023
    Ein Mann und eine Frau transportieren auf einem Motorrad Stühle, Körbe und eine Gasflasche. Im Hintergrund sind weitere Menschen mit Gepäck zu sehen.
    Menschen verlassen mit ihren Habseligkeiten die von Bandengewalt geprägten Stadtviertel von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. (AFP / RICHARD PIERRIN)
    Nach Angaben der Vereinten Nationen sind aus zwei Vierteln der Hauptstadt Port-au-Prince innerhalb weniger Tage rund 5.000 Menschen geflohen. Die Zahl der Vertriebenen sei damit auf 130.000 gestiegen, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Die Banden terrorisieren die Bevölkerung mit teils sexueller Gewalt und Entführungen. Schätzungen zufolge kontrollieren sie inzwischen 80 Prozent der haitianischen Hauptstadt. Staatspräsident Henry forderte kürzlich eine internationale Eingreiftruppe, um die Banden zu stoppen.
    Die Gewalt verschärft die ohnehin schwierige Lage im Land. Fast die Hälfte der elf Millionen Einwohner Haitis leidet nach UNO-Angaben unter akutem Hunger.
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.