
Für Nico Hülkenberg lief der Arbeitstag enttäuschend. Nach einem Dreher in seinem Sauber-Rennwagen kam der Rheinländer weit hinten ins Ziel. Ganz anders war die Stimmungslage bei Mercedes-Mann Russell, der souverän von Startplatz eins gewann und mit seinem zweiten Saisonsieg weitere Argumente für eine Vertragsverlängerung sammelte.
Premiere für neue Hitze-Regel
Zum ersten Mal hatte die Rennleitung für das Flutlicht-Spektakel in Singapur die neue Hitze-Regel aktiviert. Weil mehr als 31 Grad Lufttemperatur für das Rennen vorhergesagt waren, durften die Piloten Kühlwesten tragen, alle Autos mussten mit entsprechenden technischen Vorrichtungen ausgerüstet werden. Das erforderliche Mindestgewicht der Boliden wurde deshalb um 5 Kilo auf 805 Kilogramm angehoben.
Vierfach-Champion Verstappen bezeichnete die Regel indes als «lächerlich» und wollte auf die Kühlweste im Rennen verzichten. "Ein bisschen schwitzen ist okay für mich. Und nach 15 bis 20 Minuten wird die Weste auch wirklich heiß, hilft also überhaupt nicht", sagte der Niederländer dem Sender Viaplay.
Dass die Kühlweste in der kommenden Saison bei starker Hitze zur Pflicht werden soll, ärgert Verstappen. Jeder Fahrer solle für seine Gesundheit selbst die Verantwortung tragen, erklärte der 28-Jährige. Im Fahrer-Meeting seien die Meinungen geteilt gewesen, hieß es. Während ein Teil der Piloten mit Blick auf die Hitze-Tortur die Chance zur Abkühlung begrüßte, beklagten andere, die Westen mit Kühlröhrchen seien im ohnehin engen Cockpit zu unbequem.
Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.