Wer in den USA studieren will, muss vorher einen Sprachtest, den so genannten TOEFL, bestehen. Für Russland gibt es demnächst ein Gegenstück, den TORFL, für "Test of Russian as a Foreign Language", russisch abgekürzt TRKI. Ende Juli wird er zum ersten Mal in Deutschland eingesetzt, an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Dort läuft derzeit der Vorbereitungskurs. TRKI kann in mehreren Zertifikatsstufen abgelegt werden. Stufe 1 berechtigt zum Studium an russischen Universitäten und ist das Ziel von Stefan Behrens: "Ich arbeite in einer Im- und Exportfirma in Eberswalde, die mit Russland und der Ukraine handelt. Ich kann fließend Russisch und möchte das nun durch diesen Test beweisen." Die meisten der anderen 14 Kursteilnehmer sind Wirtschaftsstudenten an der FHTW und streben ebenfalls Stufe 1 an, ein paar wenige auch die Stufe 3, die "Sprachkompetenz auf hohem Niveau" und die "Fähigkeit, die berufliche Tätigkeit eines Philologen im russischsprachigen Raum auszuüben" bescheinigt. Der Test besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Leiterin des Vorbereitungskurses ist die Russischdozentin Brigitte Dreßler. Sie hofft, dass der TORFL einmal ebenso bekannt wird wie der TOEFL oder das Cambridge Certificate für Englisch: "Noch kennt man ihn gar nicht, er ist ja auch erst zwei Jahre alt. Wenn man zukünftig als Firma in Osteuropa tätig sein will, warum soll der TORFL dann nicht auch ein Kriterium bei der Auswahl von Mitarbeitern sein."