Archiv

Auswärtiges Amt
Russischer Botschafter einbestellt

Das Auswärtige Amt hat wegen des russischen Umgangs mit Gedenkaktionen für den gestorbenen Kremlkritiker Nawalny Moskaus Botschafter in Deutschland einbestellt.

    Das Auswärtige Amt in Berlin. Blick auf die von der Sonne überstrahle Seitenfassade bei blauem Himmel.
    Das Auswärtige Amt bestellt russischen Botschafter ein. (imago / Hoch Zwei Stock / Henning Angerer )
    Das teilte eine Sprecherin in Berlin mit. Er sagte, es sei schockierend, dass in Russland Menschen verhaftet würden, weil sie etwa Blumen niederlegten. Die Bundesregierung fordere die Freilassung aller Personen, die aus politischen Gründen gefangen seien. Russische Gerichte haben nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur bislang mehr als 200 Trauernde in Eilverfahren zu Geldstrafen oder Arrest verurteilt. Die Behörden werfen den Menschen vor, die öffentliche Ordnung zu stören.
    Julia Nawalnaja, die Witwe des Regimegegners, kündigte an, die Arbeit ihres Mannes für Freiheit und Gerechtigkeit in Russland fortzusetzen. In einem im Internet veröffentlichten Video bezichtigt sie erneut das Regime von Präsident Putin, ihren Mann getötet zu haben. Die Mutter Nawalnys erklärte, sie habe immer noch keinen Zugang zur Leiche ihres Sohnes erhalten. Sie äußerten den Verdacht, dass die Behörden abwarteten, bis Spuren des Nervengifts Nowitschok im Körper der Leiche nicht mehr nachzuweisen seien.
    Diese Nachricht wurde am 19.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.