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Russland
"NATO-Russland-Rat in der Krise nutzen"

Seit der EU-Osterweiterung fühle sich Russland von der NATO an die Seite gedrängt, sagt Henning Riecke der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Ein Instrument, mit dem man Russland jederzeit wieder eine Brücke zur Verhaltensänderung bauen könne, sei der NATO-Russland-Rat, erklärt Riecke im DLF.

Henning Riecke im Gespräch mit Michael Köhler | 07.09.2014
    Die Nato berät in Wales das weitere Vorgehen im Ukraine-Konflikt
    Die NATO berät in Wales das weitere Vorgehen im Ukraine-Konflikt. (afp / Georges Gobet)
    Dieses Gefühl Russlands stimme aber nicht, unterstrich er. Die Staatengruppe, die sich in Osteuropa um Stabilität bemüht hatte, um ein Vakuum nach dem Zusammenbruch des Ostblocks zu erreichen, war die NATO."
    NATO streckt seit 20 Jahren die Hand aus
    "Dass Russland dabei vergessen worden wäre, kann man nicht sagen", sagte Riecke. Die NATO habe seit über 20 Jahren die Hand ausgestreckt und auch "de luxe"-Partnerschaften gemacht. Er räumte ein, dass man Dinge getan hat, die "Russland nicht gefallen". Das Land habe aber keine Stimme in der Frage der EU-Erweiterung.
    Man hätte Russland an ein paar Stellen anders einbinden können, sagte Riecke. Zum Beispiel beim Versuch, Staaten wie die Ukraine in die EU aufzunehmen oder beim Thema NATO-Raketenabwehr.
    Das komplette Interview können Sie noch für mindestens fünf Monate über den Audio-Player oben rechts anhören.