
Der Plan Moskaus sehe vor, die Anlage anzugreifen und dann zu melden, dass es dort zu einem radioaktiven Leck gekommen sei, heißt es in einer Erklärung der Geheimdienstabteilung des Verteidigungsministeriums in Kiew. Russland setze darauf, dass diese Meldung eine internationale Untersuchung in Gang setze, die zu einer Kampfunterbrechung führe. Dies wiederum solle den russischen Truppen eine Atempause für eine Neuformierung verschaffen, ehe eine angekündigte ukrainische Gegenoffensive komme. Belege für die Vorwürfe legte der Militärgeheimdienst nicht vor. Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist das größte Europas und wurde gleich zu Beginn des Angriffskrieges von russischen Truppen besetzt. Kämpfe in der Nähe hatten wiederholt Ängste vor einer potenziellen Katastrophe geschürt.
Diese Nachricht wurde am 27.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.