Ukraine
Russland wirft EU vor, eine Einigung mit den USA zu torpedieren

Russland hat sich nach den Gesprächen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine im US-Bundesstaat Florida positiv geäußert. Man beobachte langsame Fortschritte, sagte der stellvertretende Außenminister Rjabkow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Vorwürfe machte er jedoch der Europäischen Union.

    Sergej Rjabkow, stellvertretender Außenminister von Russland, sitzt an einem Plenartisch vor einem Bildschirm.
    Sergej Rjabkow wirft der EU vor, eine Einigung mit den USA zu torpedieren. (dpa / Richard Drew)
    Die Fortschritte würden begleitet von, wie Rjabkow sagte, "äußerst schädlichen und böswilligen Versuchen einer einflussreichen Gruppe von Staaten, diese Bemühungen zu torpedieren und den diplomatischen Prozess zu sabotieren". In Brüssel und in mehreren europäischen Hauptstädten fürchte man eine russisch-amerikanische Einigung zur Ukraine, sagte Rjabkow.
    Auch der ukrainische Präsident Selenskyj äußerte sich positiv zu den Gesprächen in Miami. In den US-Entwurf für ein Abkommen mit Russland seien fast 90 Prozent der Forderungen seines Landes aufgenommen worden, sagte Selenskyj in Kiew. Diskutiert werde noch über europäische Streitkräfte unter Führung Frankreichs und Großbritanniens mit einer Absicherung durch Washington.
    Die Ukraine-Gespräche in Florida waren am Sonntag zu Ende gegangen. Unterhändler Russlands und der Ukraine hatten sich jeweils mit Vertretern der USA zu bilateralen Verhandlungen getroffen. Konkrete Ergebnisse wurden nicht bekannt. In den Gesprächen sei es unter anderem um Sicherheitsgarantien gegangen, berichteten der US-Sondergesandte Witkoff und der ukrainische Unterhändler Umjerow auf der Plattform X wortgleich. Auch der wirtschaftliche Wiederaufbau der Ukraine nach einem Ende des Kriegs sei Thema gewesen.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.