
Kreml-Sprecher Peskow sagte in Moskau, Entscheidungen über derartige Angriffe würden nicht in Kiew, sondern in Washington getroffen. Russland wisse, dass die Vereinigten Staaten die Ziele auswählten und die Ukraine nur das umsetze, was die US-Regierung verlange. Beweise für seine Anschuldigungen legte Peskow nicht vor. Die ukrainische Führung hatte die Vorwürfe zuvor entschieden zurückgewiesen.
Der Militärexperte Gressel von der Denkfabrik European Council on Foreign Relations hält es für ausgeschlossen, dass die Drohnen in der Ukraine gestartet wurden. Gressel sagte im Deutschlandfunk, in einem Video, das den Anflug der zweiten Drohne auf den Kreml zeigen soll, sei zu erkennen, dass diese wohl eine Spannweite von unter zwei Metern gehabt habe. Die Drohne sei für einen so weiten Weg viel zu klein. Der Militärökonom Keupp von der ETH Zürich betonte ebenfalls in diesem Programm, es gebe Anzeichen für eine sogenannte False-Flag-Operation, also eine vom Kreml selbst inszenierte Aktion.
Neben den Ereignissen in Moskau hatten sich in den vergangenen Tagen Angriffe auf russische Güterzüge und Treibstofflager gehäuft. Das russische Außenministerium sprach von einer beispiellosen Sabotagewelle durch ukrainische Kräfte.
Diese Nachricht wurde am 04.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
