
Pussy Riot stellt sich seit Jahren durch provokante Aktionen gegen Präsident Putin. Im September waren fünf Mitglieder in Abwesenheit in Moskau zu Haftstrafen zwischen acht und 13 Jahren verurteilt worden. Anlass waren der Videoclip "Mama, Don't Watch TV" (Mama, schau kein Fernsehen) und ein Auftritt in München im April 2024, bei dem Pussy Riot etwa die Zerstörung der ostukrainischen Stadt Mariupol durch russische Militärs thematisierte. Viele der Mitglieder leben heute im Exil. Wegen des Punk-Gebets 2012 in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale waren drei Frauen mit zwei Jahren Freiheitsentzug bestraft worden.
Der jetzige Gerichtsbeschluss bedeutet, dass Pussy Riot alle Aktivitäten in Russland verboten sind. Spenden, Kontakt mit der Gruppe oder öffentliche Zitate sind russischen Staatsbürgern untersagt. Im Vorfeld der Entscheidung hatte das Kollektiv erklärt, das Gesetz solle "Pussy Riot aus dem Bewusstsein der russischen Bürger auslöschen".
Diese Nachricht wurde am 16.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
