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'Rywingate'

Im Zuge des Transformationsprozesses in Osteuropa nach dem Fall der Mauer haben auch die Zeitungen eine wichtige Rolle übernommen. Adam Michnik, der Chefreadkteur von Gazeta Wyborcza seit der Wende, gilt als politische und moralische Autorität. Ein Mann der für seine demokratischen Überzeugungen inhaftiert war. Umso erschütternder ist die Nachricht, dass er in eine Korruptionsaffäre verwickelt sein soll. Am Sonntag hat eine üntersuchungskomission des polnischen Sejm ihre Arbeit aufgenommen und Michnik vernommen, weil herauskam, dass er ein Angebot des Filmproduzenten und Femsehdirektors Lew Rywin angenommen habe, an den Landesgestzen vorbei ein eigenes Fernsehprogramm zu bekommen. Verabredetes Bestechungsgeld 17, 5 Millionen Dollar. Doch Michnik wäre nicht Michnik, hätte er nicht das Gespräch mit Rywin aufgezeichnet.

Martin Sander im Gespräch |
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