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Saljut 1

Vor 40 Jahren war das Apollo-Programm der NASA noch in vollem Gange. Die Amerikaner hatten den Wettlauf zum Mond zwar gewonnen, aber die unterlegenen sowjetischen Raumfahrtingenieure hatten die Zeit seit Apollo 11 genutzt, um sich in einer anderen Disziplin der bemannten Raumfahrt auf einen neuen Wettlauf vorzubereiten.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Heute vor 40 Jahren starteten sie mit Saljut 1 die erste Raumstation, die für Langzeitaufenthalte von Menschen im Weltraum ausgelegt war. Die Station war knapp sechzehn Meter lang und an Bord befanden sich einige wissenschaftliche Geräte, mit denen die Kosmonauten eine Reihe von Untersuchungen durchführen sollten.

    Die erste Crew folgte bereits nach drei Tagen, konnte ihr Sojus-10-Raumschiff aber nicht richtig an die Station andocken, sodass sie unverrichteter Dinge zur Erde zurückkehren musste.

    Erst die Besatzung von Sojus-11 schloss am 7. Juni 1971 das Andockmanöver erfolgreich ab und betrat die Station. Sie blieb 23 Tage an Bord. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre allerdings öffnete sich ein Luftventil der Landekapsel und die drei Kosmonauten kamen ums Leben. Daraufhin wurden weitere bemannte Flüge zur Station erst einmal ausgesetzt.

    Da die Saljut-Station die Erde in nur 220 Kilometer Höhe umkreiste, konnte sie nicht lange in der Umlaufbahn bleiben. Am 11. Oktober 1971, nach 175 Tagen im Weltraum, wurde sie über dem Pazifik kontrolliert zum Absturz gebracht.

    Ihre erste Raumstation Skylab startete die NASA erst anderthalb Jahre später.

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