Eigentlich ist Streusalz nicht viel anderes als aufgepepptes Kochsalz und als solches ungiftig und prima geeignet um Glatteis zu bekämpfen. Es ist preisgünstig und bequem zu handhaben. Doch damit endet die Positivliste auch schon. Gegen Streusalz spricht dass es viel schadet: dem Wasser, den Pflanzen, den Tieren, Beton und Metall aller Art, allem voran natürlich Autos.
Der Reihe nach: Zum Wasser. Das einmal ausgestreute Salz wird vom Tau- und Regenwasser weggespült. Im ungünstigsten Fall wird auf diesem Weg sogar das Grundwasser versalzen. Noch viel häufiger kommt es aber zum Versalzen von Seen und Flüssen wie Julian Heiermann, Ökologe beim Naturschutzbund Deutschland, kurz NABU, erklärt:
"Man muss sich mal vorstellen, welche Tiere in einem Gewässer leben, das sind Fische, das sind Amphibien und das sind ja keine Salzwasserfische, die bei uns leben. Wenn die Salzkonzentration zu hoch ist, dann kann es dazu führen, dass die Tiere einfach sterben. Wir haben ja schon große Probleme bei den Amphibienarten, die stehen fast alle auf der roten Liste. Wenn wir jetzt die Gewässer noch weiter schädigen, durch verstärkte Salzeinträge, dann ist das nicht gerade dienlich für den Artenschutz."
Auch Pflanzen werden durch Streusalz geschädigt. Je näher sie an der gestreuten Fläche wachsen desto mehr. Denn das Salz erreicht früher oder später auch ihr Wurzelwerk. Und dort ist die Wirkung fatal, die auf der Straße erwünscht ist:
"Das Salz löst das Eis auf, indem es die Feuchtigkeit entzieht. Wenn das Salz jetzt in den Boden kommt, dann entstehen osmotische Effekte, das Salz entzieht den Wurzeln und dem Boden die Feuchtigkeit,da wird der Feuchtigkeitsstrom quasi umgedreht, wenn der Salzgehalt zu groß ist im Boden. Die Bäume versuchen Feuchtigkeit aus dem Boden zu saugen, das Salz saugt aber auch, das Salz ist dann stärker und das heißt die Bäume verdursten quasi."
Diese negativen Folgen von Streusalz machen sich auch noch Monate später bemerkbar, wenn der Winter längst vorbei ist, aber die Pflanzen durch die Wirkung des Salzes langsam vertrocknen. Sehr viel schneller richtet das Salz bei den Tieren Schaden an. Vor allem Hunde bekommen dadurch oft Entzündungen an Augen und Pfoten. Auch zum Leidwesen ihrer Besitzer:
"Hunde reagieren sehr empfindlich auf Streusalz, insbesondere in Verbindung mit dem scharfkantigen Splitt, das kann die Pfoten so ein bisschen aufrauen, ein bisschen schädigen, wenn da Salz dazukommt, ja dann trägt man seinen Vierbeiner!"
Auch für Metall ist das Salzwasser von den gestreuten Straßen Gift. Viele Autofahrer versuchen den zerstörerischen Effekt am Lack und Unterboden durch die Fahrt in die Waschstraße einzudämmen. Für andere Eisen- und Stahlkonstrukte ist das keine Lösung:
"Sie dürfen nicht die Fahrradfahrer vergessen! Ich als Fahrradfahrer, wenn ich im Winter unterwegs bin, wenn ich durch eine Salzlauge fahre, dann kann ich meine Kette jeden zweiten Tag ölen, sonst rostet die. Ein weiteres Problem sind Brücken: Die sind auch aufgebaut durch Metallverbindungen. Da kommt es auch dazu, dass die relativ schnell altern können durch diese Korrosion."
Auch Bremsen, Betonbauteilen und Fahrbahnbelägen tut das Salz nicht gut. Umweltverbände wie der NABU raten deshalb, Salz nur zu verwenden, wenn es gar nicht anders geht, etwa auf Autobahnen. Für den Bürgersteig reichen meist Sand, Kies, salzfreies Granulat, Sägespäne oder Splitt. Einige Produkte am Markt signalisieren ihren umweltfreundlichen Rutschschutz sogar mit dem Blauen Engel. Doch egal wofür man sich entscheidet: In vielen Geschäften sind sämtliche Streuvarianten derzeit ausverkauft. Da hilft dann nur noch kräftig schippen oder wärmeres Wetter.
Der Reihe nach: Zum Wasser. Das einmal ausgestreute Salz wird vom Tau- und Regenwasser weggespült. Im ungünstigsten Fall wird auf diesem Weg sogar das Grundwasser versalzen. Noch viel häufiger kommt es aber zum Versalzen von Seen und Flüssen wie Julian Heiermann, Ökologe beim Naturschutzbund Deutschland, kurz NABU, erklärt:
"Man muss sich mal vorstellen, welche Tiere in einem Gewässer leben, das sind Fische, das sind Amphibien und das sind ja keine Salzwasserfische, die bei uns leben. Wenn die Salzkonzentration zu hoch ist, dann kann es dazu führen, dass die Tiere einfach sterben. Wir haben ja schon große Probleme bei den Amphibienarten, die stehen fast alle auf der roten Liste. Wenn wir jetzt die Gewässer noch weiter schädigen, durch verstärkte Salzeinträge, dann ist das nicht gerade dienlich für den Artenschutz."
Auch Pflanzen werden durch Streusalz geschädigt. Je näher sie an der gestreuten Fläche wachsen desto mehr. Denn das Salz erreicht früher oder später auch ihr Wurzelwerk. Und dort ist die Wirkung fatal, die auf der Straße erwünscht ist:
"Das Salz löst das Eis auf, indem es die Feuchtigkeit entzieht. Wenn das Salz jetzt in den Boden kommt, dann entstehen osmotische Effekte, das Salz entzieht den Wurzeln und dem Boden die Feuchtigkeit,da wird der Feuchtigkeitsstrom quasi umgedreht, wenn der Salzgehalt zu groß ist im Boden. Die Bäume versuchen Feuchtigkeit aus dem Boden zu saugen, das Salz saugt aber auch, das Salz ist dann stärker und das heißt die Bäume verdursten quasi."
Diese negativen Folgen von Streusalz machen sich auch noch Monate später bemerkbar, wenn der Winter längst vorbei ist, aber die Pflanzen durch die Wirkung des Salzes langsam vertrocknen. Sehr viel schneller richtet das Salz bei den Tieren Schaden an. Vor allem Hunde bekommen dadurch oft Entzündungen an Augen und Pfoten. Auch zum Leidwesen ihrer Besitzer:
"Hunde reagieren sehr empfindlich auf Streusalz, insbesondere in Verbindung mit dem scharfkantigen Splitt, das kann die Pfoten so ein bisschen aufrauen, ein bisschen schädigen, wenn da Salz dazukommt, ja dann trägt man seinen Vierbeiner!"
Auch für Metall ist das Salzwasser von den gestreuten Straßen Gift. Viele Autofahrer versuchen den zerstörerischen Effekt am Lack und Unterboden durch die Fahrt in die Waschstraße einzudämmen. Für andere Eisen- und Stahlkonstrukte ist das keine Lösung:
"Sie dürfen nicht die Fahrradfahrer vergessen! Ich als Fahrradfahrer, wenn ich im Winter unterwegs bin, wenn ich durch eine Salzlauge fahre, dann kann ich meine Kette jeden zweiten Tag ölen, sonst rostet die. Ein weiteres Problem sind Brücken: Die sind auch aufgebaut durch Metallverbindungen. Da kommt es auch dazu, dass die relativ schnell altern können durch diese Korrosion."
Auch Bremsen, Betonbauteilen und Fahrbahnbelägen tut das Salz nicht gut. Umweltverbände wie der NABU raten deshalb, Salz nur zu verwenden, wenn es gar nicht anders geht, etwa auf Autobahnen. Für den Bürgersteig reichen meist Sand, Kies, salzfreies Granulat, Sägespäne oder Splitt. Einige Produkte am Markt signalisieren ihren umweltfreundlichen Rutschschutz sogar mit dem Blauen Engel. Doch egal wofür man sich entscheidet: In vielen Geschäften sind sämtliche Streuvarianten derzeit ausverkauft. Da hilft dann nur noch kräftig schippen oder wärmeres Wetter.