Konservative Politikerin
Sanae Takaichi zur ersten Ministerpräsidentin Japans gewählt

Die konservative Politikerin Sanae Takaichi ist zur ersten Ministerpräsidentin Japans gewählt worden.

    Sanae Takaichi sitzt im Parlament zwischen den Abgeordneten, die ihr applaudieren.
    Sanae Takaichi ist die neue Ministerpräsidentin Japans (AP / Eugene Hoshiko)
    In beiden Kammern des Parlaments erhielt sie die erforderliche Mehrheit. Mit der Vorsitzenden der seit langem regierenden LDP-Partei gibt es in der japanischen Politik einen deutlichen Rechtsruck. Takaichi schloss ein Bündnis mit der bisher oppositionellen rechten Ishin-Partei. Der frühere Koalitionspartner der LDP, die gemäßigtere Komeito-Partei, hatte die Allianz aufgekündigt.
    Die neue Regierungschefin befürwortet eine Änderung der pazifistischen Nachkriegsverfassung Japans, um der wachsenden Bedeutung des Militärs Rechnung zu tragen. Sie besucht regelmäßig den Yasukuni-Schrein, in dem der japanischen Kriegstoten gedacht wird - darunter sind auch hingerichtete Kriegsverbrecher. Dies stößt in Teilen der japanischen Gesellschaft regelmäßig auf Kritik, aber auch in anderen ostasiatischen Ländern wie Südkorea, Nordkorea oder China, die im Zweiten Weltkrieg unter Japan gelitten hatten.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.