Schanghai droht bald zusammenzufallen. Nicht ausgeschlossen ist, dass aus den schon jetzt in einigen Hochhäusern auftauchenden Rissen im Zement gefährliche Brüche werden könnten. Was in zehn, in 20 oder 30 Jahren geschehen könnte ist leicht vorauszusehen: Gebäude geraten in bedenkliche Schräglagen oder brechen in sich zusammen. Die Behörden von Shanghai versuchen die Ursachen zu ermitteln, aber ihnen fehlen Technologien, um sich ein umfassendes Bild des gesamten Ausmaßes dieses Phänomens zu machen. Deshalb fragten sie in Italien um Hilfe an, berichtet Fabio Rocca, Informatiker an der Universität Mailand:
"Wir wissen, wie sich der Untergrund von Großstädten entwickeln kann, weil wir bereits über Daten aus Italien verfügen. Der Untergrund sinkt ab. Langsam aber sicher. Wenn die chinesischen Behörden dieser Tendenz nicht entgegenwirken, zum Beispiel in dem sie beim Bauen von Hochhäusern endlich auf die geologischen Begebenheiten achten, dann könnte das für Tausende von Menschen gefährlich werden."
Aus diesem Grund läst die Stadtverwaltung von Shanghai jetzt ihre kommunale Oberfläche von der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa überwachen. Mit einem Forschungssatelliten Esa-105, der in rund 850 km Höhe oberhalb der Millionenmetropole stationiert ist. Die Kontrollsoftware für diese Überwachung aus dem All stammt aus dem italienischen Forschungslaboratorium von Fabio Rocca. Sie trägt den Namen "Dynamische Kontrolle" und wurde von der Universität Mailand in Zusammenarbeit mit italienischen Raumfahrtunternehmen entwickelt. Ihr Ziel: die Erforschung des geologischen Phänomens der Subsidenz. Das Wort meint ganz generell ein regionales und lokales Absinken der Erdkruste. Verursacht wird dieses Absinken durch tektonische Prozesse, durch Schrumpfung in Folge von Abkühlung wie auch durch besonders schwere Lasten wie Eis, Sedimente und so weiter. Dazu gehören auch der Bauboom und die wachsenden Städte als Ursachen hinzu. In Rom, Neapel und Florenz wurde die Kontrollsoftware in den letzten zwei Jahren auf ihre wissenschaftliche Tauglichkeit geprüft. Das Resultat: vor allem das historische Stadtzentrum von Neapel sinkt aufgrund tektonischer Bewegungen, verursacht durch den aktiven Vulkan Vesuv, langsam aber sicher ab. Fabio Rocca:
"Fast jedes Gebäude lässt sich von den elektronischen Augen eines Satelliten orten. Vor allem wenn es sich um so gigantische Gebäudekomplexe handelt, wie sie in chinesischen Städten aus dem Boden gestampft werden. Gigantisch und schwer. In vielen Fällen viel zu schwer für den Erdboden auf dem sie stehen. Der Satellit mit unserer Software kontrolliert das Absinken des Erdbodens, auch wenn es sich nur um einen Zentimeter handelt."
In Shanghai und anderen chinesischen Großstädten ist seit einigen Jahren ein beispielloser Bauboom zu beobachten. Fast alle diese Metropolen leiden unter dem Phänomen der Subsidenz. Verstärkt wird dieses Phänomen durch das großflächige Abpumpen des Grundwassers. Viele neue Gebäude zeigen bereits Risse. Die Aufgabe des Esa-Satelliten besteht nun darin, ein umfassendes Bild des Phänomens der Subsidenz am Beispiel von Shanghai zu erstellen. Fabio Rocca:
"Der Satellit verfügt über einen Scanner, der ein Messsignal abgibt, das auf den Erdboden abstrahlt. Wie bei einem Echolot reflektiert dieses Signal zurück zum Satelliten. Die Auswertung der Daten geschieht bei uns."
Fabio Rocca und seinem Team erstellen an der Universität Mailand Diagramme. Sie zeigen deutlich - bis auf den Zentimeter genau - wo, wie und wie schnell die Erdoberfläche absinkt. Diese Daten werden dann den Kollegen in China zur Verfügung gestellt. Die italienischen Forscher können mit ihrem Satellitenscanner auch militärische Bunker und Waffendepots lokalisieren. Das gefällt den chinesischen Militärs gar nicht. Sie fordern deshalb die sofortige Vernichtung von Informationen über militärische Strukturen.
"Wir wissen, wie sich der Untergrund von Großstädten entwickeln kann, weil wir bereits über Daten aus Italien verfügen. Der Untergrund sinkt ab. Langsam aber sicher. Wenn die chinesischen Behörden dieser Tendenz nicht entgegenwirken, zum Beispiel in dem sie beim Bauen von Hochhäusern endlich auf die geologischen Begebenheiten achten, dann könnte das für Tausende von Menschen gefährlich werden."
Aus diesem Grund läst die Stadtverwaltung von Shanghai jetzt ihre kommunale Oberfläche von der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa überwachen. Mit einem Forschungssatelliten Esa-105, der in rund 850 km Höhe oberhalb der Millionenmetropole stationiert ist. Die Kontrollsoftware für diese Überwachung aus dem All stammt aus dem italienischen Forschungslaboratorium von Fabio Rocca. Sie trägt den Namen "Dynamische Kontrolle" und wurde von der Universität Mailand in Zusammenarbeit mit italienischen Raumfahrtunternehmen entwickelt. Ihr Ziel: die Erforschung des geologischen Phänomens der Subsidenz. Das Wort meint ganz generell ein regionales und lokales Absinken der Erdkruste. Verursacht wird dieses Absinken durch tektonische Prozesse, durch Schrumpfung in Folge von Abkühlung wie auch durch besonders schwere Lasten wie Eis, Sedimente und so weiter. Dazu gehören auch der Bauboom und die wachsenden Städte als Ursachen hinzu. In Rom, Neapel und Florenz wurde die Kontrollsoftware in den letzten zwei Jahren auf ihre wissenschaftliche Tauglichkeit geprüft. Das Resultat: vor allem das historische Stadtzentrum von Neapel sinkt aufgrund tektonischer Bewegungen, verursacht durch den aktiven Vulkan Vesuv, langsam aber sicher ab. Fabio Rocca:
"Fast jedes Gebäude lässt sich von den elektronischen Augen eines Satelliten orten. Vor allem wenn es sich um so gigantische Gebäudekomplexe handelt, wie sie in chinesischen Städten aus dem Boden gestampft werden. Gigantisch und schwer. In vielen Fällen viel zu schwer für den Erdboden auf dem sie stehen. Der Satellit mit unserer Software kontrolliert das Absinken des Erdbodens, auch wenn es sich nur um einen Zentimeter handelt."
In Shanghai und anderen chinesischen Großstädten ist seit einigen Jahren ein beispielloser Bauboom zu beobachten. Fast alle diese Metropolen leiden unter dem Phänomen der Subsidenz. Verstärkt wird dieses Phänomen durch das großflächige Abpumpen des Grundwassers. Viele neue Gebäude zeigen bereits Risse. Die Aufgabe des Esa-Satelliten besteht nun darin, ein umfassendes Bild des Phänomens der Subsidenz am Beispiel von Shanghai zu erstellen. Fabio Rocca:
"Der Satellit verfügt über einen Scanner, der ein Messsignal abgibt, das auf den Erdboden abstrahlt. Wie bei einem Echolot reflektiert dieses Signal zurück zum Satelliten. Die Auswertung der Daten geschieht bei uns."
Fabio Rocca und seinem Team erstellen an der Universität Mailand Diagramme. Sie zeigen deutlich - bis auf den Zentimeter genau - wo, wie und wie schnell die Erdoberfläche absinkt. Diese Daten werden dann den Kollegen in China zur Verfügung gestellt. Die italienischen Forscher können mit ihrem Satellitenscanner auch militärische Bunker und Waffendepots lokalisieren. Das gefällt den chinesischen Militärs gar nicht. Sie fordern deshalb die sofortige Vernichtung von Informationen über militärische Strukturen.