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Kultur
Schauspieler Helmut Berger gestorben

Der österreichische Schauspieler Helmut Berger ist tot. Er starb im Alter von 78 Jahren in Salzburg, wie seine Agentur mitteilte. Berger war einer der größten Filmstars der späten 1960er- und 1970er-Jahre. International bekannt wurde er durch seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Luchino Visconti.

19.05.2023
    Das Foto zeigt eine schwarz-weiß Aufnahme des Schauspielers Helmut Berger. Er sitzt in einem Sessel und raucht eine Zigarrette.
    Der Schauspieler Helmut Berger in dem Film "Gewalt und Leidenschaft" (1974) von Luchino Visconti. (imago stock&people / imago stock&people)
    Berger spielte unter anderem in dessen Filmen "Die Verdammten" von 1969 und "Ludwig der Zweite" von 1973. Im Jahr 1964 arbeitet Berger als Filmstatist in Rom, ehe ihn der berühmte und 38 Jahre ältere Regisseur Visconti entdeckte. Später waren Visconti und Berger Lebensgefährten.
    Besonders bekannt wurde Berger für seine Darstellung narzisstischer und bisexueller Figuren. In "Ludwig der Zweite" gab er den wahnsinnig werdenden Bayernkönig. In "Gewalt und Leidenschaft" spielte er an der Seite von Hollywood-Legende Burt Lancaster einen provokanten, schönen Jüngling. Berger modelte auch für Modezeitungen und zierte sogar das Cover der Vogue.
    In den folgenden Jahren ließen seine Erfolge nach und er zehrte zunehmend von seiner Vergangenheit. Berger machte mehr mit Auftritten in TV-Shows als mit schauspielerischen Leistungen von sich reden. 2013 zog er als Bewohner ins "Dschungelcamp". 2014 war er dann als alternder Yves Saint Laurent in der Filmbiografie des Modeschöpfers zu sehen. 2018 gab er mit 73 Jahren sein Bühnendebüt in "Liberté" an der Berliner Volksbühne. Im Jahr darauf gab Berger bekannt, aus Gesundheitsgründen seine Schauspielkarriere zu beenden.
    Auf seiner Webseite schreibt Bergers Agent Helmut Werner nun zum Tod des Schauspielers: "Vor vielen Jahren sagte mir Helmut Berger: 'Ich habe drei Leben gelebt. Und das in 4 Sprachen! Je ne regrette rien!'"
    Diese Nachricht wurde am 19.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.