Die Gustav-Falke-Schule liegt im Berliner Stadtteil Wedding: Ein Backstein-Bau aus dem Jahre 1896, denkmalgeschützt. Eine schöne Schule sollte man meinen, doch der Anblick täuscht.
"Von außen sieht es schon in Ordnung aus, aber wenn man reingeht, ist alles verschmutzt, überall Rumgekritzel. Also ich fühle mich nicht so wohl hier."
Die elfjährige Ilayda ist eine von 360 Schülern, die die Ganztagsgrundschule besuchen. Die Schule wurde zuletzt vor etwa zwanzig Jahren renoviert. Deshalb sei es unbedingt notwendig, dass etwas passiere, sagt Yvonne, die Gesamtelternvertreterin. Sie schätzt, dass eine Million Euro nötig wären, um das alte Schulgebäude wieder auf Vordermann zu bringen. Im Treppenhaus zeigt sie auf große Wasserflecken an den Wänden:
"Desto höher wir kommen, desto schlimmer wird es. Hier sieht man schon wesentlich dunklere Stellen, als im Erdgeschoss, die ganze Farbe bröckelt und der Putz auch. Viele Sachen haben wir schon mit Bildern von Kindern abgedeckt, wenn der Putz eben runterfällt, weil: Dann kommt dahinter der blanke Stein durch."
Das ist aber nicht das einzige Problem: Die Dachbalken sind mit Holzschutzmittel verseucht. Es ist aber kein Geld da, um sie zu ersetzen. Deshalb ist der Zugang zum Dach nun abgeschottet. In einer Klasse ist die Decke immer wieder feucht. Und in den Toiletten stinkt es stark nach Urin.
Erzieherin Ute Müller arbeitet seit acht Jahren in der Ganztagsschule:
"Ich schätze, dass ohne das Engagement der Eltern und der freien Träger, die hier in der Schule tätig sind über den Quartierrat, die Schule noch schlimmer aussehe würde. Es ist so schon kein ästhetischer Anblick, jeder bemüht sich zu übertünchen. Aber es ist nur Flickschusterei."
Karin Müller, die Schulleiterin, bemüht sich seit Jahren, Gelder für die marode Schule zu bekommen. Doch überall werde gespart, selbst bei der Reinigung:
"Zwei Mal die Woche wird der Klassenraum gereinigt, das heißt, wenn er Donnerstag gereinigt wird, komme ich Montag in einen schmutzigen Raum. Da stehen die Papierkörbe voll, da ist der Sand auf dem Boden, das trägt ja nicht dazu bei, dass man frisch mit dem Unterricht anfängt, da ist man doch ein bisschen..."
Wegen des hohen Migrationsanteils, aber auch wegen des maroden Zustands, schickten immer weniger Eltern ihre Kinder auf die Gustav-Falke-Schule. In den letzten Jahren halbierte sich die Zahl der Schüler - ein großes Problem, denn die Mittel, die die Einrichtung bekommt, werden pro Schüler, nicht pro Quadratmeter Fläche berechnet.
Um endlich gehört zu werden, hat Karin Müller im Dezember zusammen mit den anderen 67 Schulleitern des Bezirks einen Brandbrief an den zuständigen Bürgermeister verschickt. In ihrem Hilferuf warnen sie vor dem bildungspolitischen Aus ihres Bezirkes. Allein für die Renovierung ihrer Schulen bräuchten sie 900 Millionen Euro.
Das Echo ist groß: Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, will die Schulleiter ins Kanzleramt einladen. Berlins Bildungssenator, Jürgen Zöllner, trifft sich Mittwoch nächster Woche mit einer Delegation der Lehrer, um endlich Lösungen zu finden.
"Von außen sieht es schon in Ordnung aus, aber wenn man reingeht, ist alles verschmutzt, überall Rumgekritzel. Also ich fühle mich nicht so wohl hier."
Die elfjährige Ilayda ist eine von 360 Schülern, die die Ganztagsgrundschule besuchen. Die Schule wurde zuletzt vor etwa zwanzig Jahren renoviert. Deshalb sei es unbedingt notwendig, dass etwas passiere, sagt Yvonne, die Gesamtelternvertreterin. Sie schätzt, dass eine Million Euro nötig wären, um das alte Schulgebäude wieder auf Vordermann zu bringen. Im Treppenhaus zeigt sie auf große Wasserflecken an den Wänden:
"Desto höher wir kommen, desto schlimmer wird es. Hier sieht man schon wesentlich dunklere Stellen, als im Erdgeschoss, die ganze Farbe bröckelt und der Putz auch. Viele Sachen haben wir schon mit Bildern von Kindern abgedeckt, wenn der Putz eben runterfällt, weil: Dann kommt dahinter der blanke Stein durch."
Das ist aber nicht das einzige Problem: Die Dachbalken sind mit Holzschutzmittel verseucht. Es ist aber kein Geld da, um sie zu ersetzen. Deshalb ist der Zugang zum Dach nun abgeschottet. In einer Klasse ist die Decke immer wieder feucht. Und in den Toiletten stinkt es stark nach Urin.
Erzieherin Ute Müller arbeitet seit acht Jahren in der Ganztagsschule:
"Ich schätze, dass ohne das Engagement der Eltern und der freien Träger, die hier in der Schule tätig sind über den Quartierrat, die Schule noch schlimmer aussehe würde. Es ist so schon kein ästhetischer Anblick, jeder bemüht sich zu übertünchen. Aber es ist nur Flickschusterei."
Karin Müller, die Schulleiterin, bemüht sich seit Jahren, Gelder für die marode Schule zu bekommen. Doch überall werde gespart, selbst bei der Reinigung:
"Zwei Mal die Woche wird der Klassenraum gereinigt, das heißt, wenn er Donnerstag gereinigt wird, komme ich Montag in einen schmutzigen Raum. Da stehen die Papierkörbe voll, da ist der Sand auf dem Boden, das trägt ja nicht dazu bei, dass man frisch mit dem Unterricht anfängt, da ist man doch ein bisschen..."
Wegen des hohen Migrationsanteils, aber auch wegen des maroden Zustands, schickten immer weniger Eltern ihre Kinder auf die Gustav-Falke-Schule. In den letzten Jahren halbierte sich die Zahl der Schüler - ein großes Problem, denn die Mittel, die die Einrichtung bekommt, werden pro Schüler, nicht pro Quadratmeter Fläche berechnet.
Um endlich gehört zu werden, hat Karin Müller im Dezember zusammen mit den anderen 67 Schulleitern des Bezirks einen Brandbrief an den zuständigen Bürgermeister verschickt. In ihrem Hilferuf warnen sie vor dem bildungspolitischen Aus ihres Bezirkes. Allein für die Renovierung ihrer Schulen bräuchten sie 900 Millionen Euro.
Das Echo ist groß: Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, will die Schulleiter ins Kanzleramt einladen. Berlins Bildungssenator, Jürgen Zöllner, trifft sich Mittwoch nächster Woche mit einer Delegation der Lehrer, um endlich Lösungen zu finden.