Alle reden von der spanischen Krise – der Arbeitslosigkeit, der Schuldenlast und den Etatkürzungen im Kulturbereich. Aber kaum jemand erwähnt, dass ausgerechnet jetzt in Madrid ein Kulturzentrum geschaffen wurde, das in ganz Spanien seinesgleichen sucht. Die neue Adresse nennt sich Centro Cultural Matadero Madrid, liegt beschaulich am neuen Park des Río Manzanares und verfügt über eine stattliche Grundfläche von knapp 170.000 Quadratmetern. Pablo Berástegui, Leiter des Matadero, ist voller Aufbruchsstimmung, wenn er von dem Projekt erzählt:
" Matadero ist eine kleine Kulturfabrik. Wir fördern die künstlerische Produktion, aber auch Aktivitäten im Bereich der Bildung. Im Matadero sind alle kreativen Tätigkeiten möglich – ausgehend von den traditionellen Künsten wie Kino, Musik, Theater und Tanz bis hin zu Aktivitäten, die mehr im industriellen Milieu verwurzelt sind, also Architektur und Design."
Pablo Berástegui spricht nicht zufällig von "Kulturfabrik". Denn der Matadero wurde vor hundert Jahren als zentrales Schlachthaus für Madrid gebaut. Architekt Luis Bellido, der das Ensemble aus 16 Pavillons damals errichtete, sah die Anlage als "kleine industrielle Stadt", geprägt von ornamentalen Klinkerfassaden. Mittlerweile sind die Spuren von Massentierhaltung und Schlachtung verschwunden. Geblieben sind die beeindruckenden Gebäudehüllen, in die jetzt Künstler eingezogen sind. Berástegui kann auf das bislang Erreichte stolz sein: Denn kürzlich wurde dem Matadero die renommierte Auszeichnung "Premio FAD de Arquitectura" verliehen.
"Die Jury war begeistert, wie überzeugend die Pavillons umgestaltet worden sind. Die Architekten respektierten die ursprünglichen Industriebauten, die ja wirklich sehr schön sind. Den Architekturbüros gelang es, die Räume nicht nur sehr flexibel und funktional, sondern auch poetisch zu gestalten."
Der Matadero-Direktor fügt selbstbewusst hinzu:
"Der Matadero zielt auf städtische Transformation. Das ist einzigartig in ganz Spanien."
Nach jahrelanger Aufbauarbeit konnte Berástegui in diesen Tagen den Schlussstein auf dem riesigen Kulturareal setzen. Am Zentralplatz des Matadero vereinigte das Madrider "Ensamble Studio" zwei Pavillons wirkungsvoll zu einer öffentlichen Bibliothek – der Casa del Lector. Konstruktionstechnisch war diese Aufgabe besonders schwierig. Doch Débora Mesa, Projektarchitektin von "Ensamble Studio", ist davon überzeugt, dass sich die Mühe gelohnt hat:
"Das war ein höchst interessantes und schönes Projekt. Das ursprüngliche Gebäude besitzt eine außerordentliche architektonische Qualität. Industriebauten mit einer derartigen architektonischen und räumlichen Qualität gibt es nur wenige."
Die Casa del Lector dürfte zur Hauptattraktion des Matadero werden. Sie ist mehr Kulturzentrum als gewöhnliche Bibliothek. Das liegt mit Sicherheit auch am Direktor César Antonio Molina, der Kulturminister in der sozialistischen Regierung Zapatero war. Molina und Berástegui vertrauen dem Erfolgsmodell des Matadero: Der bewährten public private partnership, an der sich öffentliche und private Einrichtungen beteiligen. Dabei kann César Antonio Molina zum Glück auf die finanzstarke Stiftung Germán Sánchez Ruiperez setzen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung gelang es, die kulturellen Aktivitäten in dem etwas heruntergekommenen Stadtviertel zu verbessern:
"Die Stiftung Germán Sánchez Ruiperez arbeitete eng mit der Madrider Stadtverwaltung zusammen, um im Stadtviertel des Matadero neue kulturelle Aktivitäten entwickeln zu können. An dieser Stelle müssen wir ansetzen, damit die Arbeit den Bürgern wirklich zugutekommt."
" Matadero ist eine kleine Kulturfabrik. Wir fördern die künstlerische Produktion, aber auch Aktivitäten im Bereich der Bildung. Im Matadero sind alle kreativen Tätigkeiten möglich – ausgehend von den traditionellen Künsten wie Kino, Musik, Theater und Tanz bis hin zu Aktivitäten, die mehr im industriellen Milieu verwurzelt sind, also Architektur und Design."
Pablo Berástegui spricht nicht zufällig von "Kulturfabrik". Denn der Matadero wurde vor hundert Jahren als zentrales Schlachthaus für Madrid gebaut. Architekt Luis Bellido, der das Ensemble aus 16 Pavillons damals errichtete, sah die Anlage als "kleine industrielle Stadt", geprägt von ornamentalen Klinkerfassaden. Mittlerweile sind die Spuren von Massentierhaltung und Schlachtung verschwunden. Geblieben sind die beeindruckenden Gebäudehüllen, in die jetzt Künstler eingezogen sind. Berástegui kann auf das bislang Erreichte stolz sein: Denn kürzlich wurde dem Matadero die renommierte Auszeichnung "Premio FAD de Arquitectura" verliehen.
"Die Jury war begeistert, wie überzeugend die Pavillons umgestaltet worden sind. Die Architekten respektierten die ursprünglichen Industriebauten, die ja wirklich sehr schön sind. Den Architekturbüros gelang es, die Räume nicht nur sehr flexibel und funktional, sondern auch poetisch zu gestalten."
Der Matadero-Direktor fügt selbstbewusst hinzu:
"Der Matadero zielt auf städtische Transformation. Das ist einzigartig in ganz Spanien."
Nach jahrelanger Aufbauarbeit konnte Berástegui in diesen Tagen den Schlussstein auf dem riesigen Kulturareal setzen. Am Zentralplatz des Matadero vereinigte das Madrider "Ensamble Studio" zwei Pavillons wirkungsvoll zu einer öffentlichen Bibliothek – der Casa del Lector. Konstruktionstechnisch war diese Aufgabe besonders schwierig. Doch Débora Mesa, Projektarchitektin von "Ensamble Studio", ist davon überzeugt, dass sich die Mühe gelohnt hat:
"Das war ein höchst interessantes und schönes Projekt. Das ursprüngliche Gebäude besitzt eine außerordentliche architektonische Qualität. Industriebauten mit einer derartigen architektonischen und räumlichen Qualität gibt es nur wenige."
Die Casa del Lector dürfte zur Hauptattraktion des Matadero werden. Sie ist mehr Kulturzentrum als gewöhnliche Bibliothek. Das liegt mit Sicherheit auch am Direktor César Antonio Molina, der Kulturminister in der sozialistischen Regierung Zapatero war. Molina und Berástegui vertrauen dem Erfolgsmodell des Matadero: Der bewährten public private partnership, an der sich öffentliche und private Einrichtungen beteiligen. Dabei kann César Antonio Molina zum Glück auf die finanzstarke Stiftung Germán Sánchez Ruiperez setzen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung gelang es, die kulturellen Aktivitäten in dem etwas heruntergekommenen Stadtviertel zu verbessern:
"Die Stiftung Germán Sánchez Ruiperez arbeitete eng mit der Madrider Stadtverwaltung zusammen, um im Stadtviertel des Matadero neue kulturelle Aktivitäten entwickeln zu können. An dieser Stelle müssen wir ansetzen, damit die Arbeit den Bürgern wirklich zugutekommt."