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Schleppende Konjunktur in Deutschland

Die Themen sind die noch immer schleppende Konjunktur in Deutschland und die Fusionsverhandlungen der US-Mobilfunker Sprint und Nextel.

    Die Financial Times Deutschland empfiehlt:

    "Die deutschen Löhne müssen steigen. Da dies die Inflation nach oben treibt und die EZB bereits jetzt die Preisstabilität in Gefahr sieht sowie mit Zinserhöhungen droht, müssen deshalb die anderen Staaten der Euro-Zone Maß halten. Während die Deutschen Verzicht übten, haben sich Griechen oder Iren teil weise zweistellige Lohnzuwachsraten genehmigt. Dort - und nicht in Deutschland - ist die Zeit für Nullrunden gekommen."

    "Löhne rauf" verlangt auch der Kölner Stadtanzeiger und führt aus:

    "Die meisten Ökonomen warnen vor dieser Medizin, weil höhere Kosten den Export und vor allem Jobs gefährden. Sie setzen auf eine andere Zauberformel: einfacheres Steuerrecht mit niedrigeren Sätzen. Mehr Euros im Geldbeutel sorgen für mehr Nachfrage, für mehr Jobs. Das Problem: Beide Zauberformeln - zur Stabilisierung der Gesundheitsabgaben und zur Förderung der Konjunktur - schließen sich leider aus. Ein gemeinsamer Lösungsentwurf der Sozial- und Wirtschaftspolitiker ist noch nicht in Sicht."

    Die Auswirkungen der Wirtschaftslage auf das Weihnachtsgeschäft bilanziert die Frankfurter Allgemeine Zeitung:

    "Das Weihnachtsgeschäft entscheidet nur noch darüber, wie hoch das Minus ausfällt. Umzukehren vermag es den Trend nicht mehr. Für 2005 erwartet der Handel im günstigsten Fall eine Wiederholung des diesjährigen Umsatzes von 370 Millionen Euro, also Stagnation. Sieht man von geringen Umsatzveränderungen nach oben oder unten ab, wächst die Branche seit 15 Jahren nicht mehr."

    Das Handelsblatt geht auf die Fusionsverhandlungen der US-Mobilfunker Sprint und Nextel ein und schreibt:

    "Die Europäer sitzen bei diesem Mobilfunk-Monopoly bislang am Rand. Zunächst wurde die britische Vodafone von Cingular beim Kampf um AT & T Wireless ausmanövriert, jetzt könnte die Telekom-Tochter T-Mobile durch einen Zusammenschluss von Sprint und Nextel abgehängt werden. Die Telekom-Tochter gehört zu den am schnellsten wachsenden Mobilfunkern in den USA. Immer mehr Amerikaner verlangen jedoch von ihrem Anbieter, ihnen möglichst landesweit einen lückenlosen Empfang und modernste Dienste anzubieten. Nachdem die US-Bürger seit kurzem ihre Mobilfunknummern bei einem Wechsel mitnehmen können, ist mehr Bewegung in den Markt gekommen. Wenn T-Mobile davon profitieren will, muss das Unternehmen nicht technologisch, sondern auch bei Dichte und Reichweite seines Netzes vorne mitspielen."