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Schleswig-Holstein
Große Öffnungsschritte für den Sport

Ab dem 31. Mai dürfen in Schleswig-Holstein wieder sämtliche Sportanlagen öffnen - darunter auch Schwimmhallen und Fitnessstudios. Voraussetzung ist die Vorlage eines negativen Corona-Tests. Auch Publikum bei Sportveranstaltungen ist wieder erlaubt.

Von Johannes Kulms |
In Schleswig-Holstein gibt es neue Öffnungsschritte
In Schleswig-Holstein gibt es neue Öffnungsschritte. Davon profitiert auch der Amateursport. (dpa/picture alliance/Torsten Sukrow)
"Wir freuen uns natürlich sehr über diese Ankündigung. Wir müssen gucken, wie diese Verordnung wirklich aussieht, die dann ja am Samstag rauskommen soll", sagt Thomas Niggemann, Geschäftsführer beim Landessportverband Schleswig-Holstein für den Bereich Vereins- und Verbandsentwicklung.

Ab zehn Personen besteht Testpflicht

Für Sport im Innenraum gilt als Grenze: Ab zehn Personen besteht Testpflicht, bei Kindern und Jugendlichen greift diese erst ab 25 Teilnehmenden.
Unter freiem Himmel dürfen sich bis 50 Personen zu Sportveranstaltungen ohne Corona-Test versammeln. Sportverbandsmitglied Niggemann freut sich vor allem darüber, dass Kinder und Jugendliche nun wieder Sport machen können:
"Kindern und Jugendlichen hat die Bewegung extrem gefehlt. Teilweise ging gar nichts. Nicht in Sportvereinen, nicht in der Schule, nicht in der Kita. Freunde durften nicht getroffen werden. Und da besteht ein Riesen-Nachholbedarf!"

Mehr Zuschauer bei Sportveranstaltungen

Doch auch Publikum bei Sportveranstaltungen wird wieder erlaubt. Bereits zum Ende dieses Monats sollen es 1.250 Personen im Innenraum sein und doppelt so viele im Außenbereich, so Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, von der CDU.
"Das heißt, wenn man sich auf die Saison von THW und Flensburg Handewitt freut, dann ist die Botschaft eben auch: Hier im Innenbereich derzeit absehbar 50 Prozent Belegung, das müssen wir gucken, wie sich die Zahlen weiterhin entwickeln; aber das ist bisher erstmal die Begrenzung, die wir an der Stelle haben, auch hier werden wieder weitestgehend Öffnungsschritte möglich sein."
Bereits am kommenden Samstag will Holstein Kiel das entscheidende Relegationsspiel gegen den 1. FC Köln um den Aufstieg in die 1. Bundesliga vor Publikum austragen. 2.334 Zuschauer sollen im Rahmen eines Modellprojekts erlaubt werden.
Noch beim letzten Heimspiel gegen den SV Darmstadt hatte Holstein Kiel darauf verzichtet weil der Verein eine Sonderbehandlung für den Profifußball ablehnte. Rund 1.500 Fans versammelten sich während des Spiels vor dem Stadion. Viele trugen keine Masken und hielten sich nicht an Mindestabstände. Auch wurden immer Böller und Bengalos gezündet. Solche Bilder wollen die Kieler am Samstag unbedingt vermeiden. Und stattdessen lieber in die Erste Fußball-Bundesliga aufsteigen. Die Chancen dafür stehen nach dem 1:0 Hinspielsieg in Köln nicht schlecht.