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Schluss mit dem Faulenzer-Image

Studenten sind faul, stehen spät auf, trinken abends bis in die Puppen Bier und brauchen viel zu lang für ihren Abschluss, so nur einige der gängigen Vorurteile gegenüber den Studenten und ihrem Leben. Damit soll jetzt Schluss sein: die Sächsische Studierendenschaften wollen mit einer Plakat-Aktion die Ehre der Studierenden retten.

14.05.2002
    Studenten sind Spätaufsteher, Kneipenhocker, Parkbanksonner, Vorlesungsschwänzer, kurz: Faulenzer - so die klassischen Vorurteile. Mit denen soll jetzt zumindest in Sachsen aufgeräumt werden. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften KSS ist zur Ehrenrettung des studentischen Rufs angetreten - mit einer bislang wohl einmaligen Plakat-Aktion. Seit einigen Tagen hängen mehr als 1.000 Plakate an sächsischen Litfasssäulen mit typischen Motiven, wie man sich das Studentenleben so landläufig vorstellt. Alle Plakate entsprechen einem Vorurteil, bedienen sich gleichzeitig aber auch dieses Klischees.

    Die Idee zur Kampagne war im Dezember letzten Jahres entstanden, nachdem man auf einer Sitzung der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften KSS auf das schlechte Bild der Studierenden in der Bevölkerung gekommen war. Eine breite Diskussion um Hochschulbildung, das versprechen sich die Initiatoren von der ungewöhnlichen Aktion. "Es kommt was raus dabei. Wir studieren fünf Jahre lang, leisten ganz viel und nach dem Studium kommt auf jeden Fall für die Bevölkerung was dabei rum", sagt KSS-Sprecherin Juliane Drews. Die 10.000 Euro für die Image-Kampagne stammen aus den Etats der Studentenräte. Doch es ist nicht allein das Image, für das man sich Verbesserungen erhofft. Angesichts der massiven Sparzwänge bei den sächsischen Hochschulen hofft man auf die Einsicht, dass das Studium in Sachsen sein Geld wert ist.

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    Konferenz Sächsischer Studierendenschaft

    Über die Aktion "Studierende in Sachsen