Der Preis für den Liter Biodiesel dürfte heute überall in die Höhe geschnellt sein. Produzenten und Mineralölhandel geben die Steuer von 9 Cent pro Liter allerdings nicht komplett an den Endverbraucher weiter. Um nur 2 Cent stieg beispielsweise der Preis an einer freien Tankstelle in Bremen, um 4 Cent in Berlin, um 6 Cent im sächsischen Ottendorf-Okrilla. Im brandenburgischen Niemegk kostet der Liter Biodiesel heute 4 Cent mehr als gestern.
" Ich habe gerade den Preis umgestellt, einmal am Preismast und einmal an den Säulen. Der ist jetzt auf 1,07,9. "
Die Reaktionen der Kunden sind eindeutig. Der Staat will überall abkassieren, schimpft ein LKW-Fahrer. Ein anderer Biodiesel-Kunde ärgert sich bereits darüber, sein Auto umgerüstet zu haben. Wenn der Preis weiter steige, lohne sich das Tanken von Biodiesel nicht mehr, meint er.
" Wat soll man dazu sagen, die Politiker machen sowieso was sie wollen. Wir haben sowie keinen Einfluss mehr darauf. "
Bislang war der Liter Biodiesel etwa 10 bis 15 Cent pro Liter billiger als fossiler Diesel. Dieser Preisabstand wird in den nächsten Jahren schrumpfen, die Steuer wird sich weiter erhöhen. 2008 sind 15 Cent pro Liter fällig, 2012 dann 45 Cent. Dann wird der Liter Biodiesel vermutlich genauso teuer sein wie der Liter fossiler Diesel. Wie sich der Preis in den nächsten Monaten entwickeln wird, kann die Kraftstoffindustrie nicht vorhersagen. Karin Retzlaff, stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes Biokraftstoffe.
" Ich könnte mir vorstellen, dass sich das erstmal einpendeln wird. Man muss erstmal schauen, kann das überhaupt voll an den Verbraucher, an den Kunden weitergegeben werden. Auch der Kunde muss mit spitzem Bleistift rechnen. "
Karin Retzlaff rechnet damit, dass die Steuer die Biodieselbranche durcheinander wirbeln wird. Es könnte zu Insolvenzen, Fusionen und Übernahmen kommen. Die kleinen Produzenten drohen auf der Strecke zu bleiben.
" Ob dort dann Übernahmen stattfinden, ob die Leute vom Markt verschwinden, das wird sich dann zeigen. Aber es wird besonders für die kleinen mittelständischen Unternehmen ab dem Zeitpunkt wo 15 Cent, 21 Cent Steuer auf den Liter Biodiesel entfallen, wird es dann ganz schwierig werden. "
Mit einer Produktionskapazität von 3 Millionen Tonnen Biodiesel im Jahr ist Deutschland Weltmarktführer. Ob der Absatz sinken wird, lässt sich schwer vorhersagen, denn ab 1.Januar nächsten Jahres gilt eine Beimischungspflicht. Dem fossilen Diesel muss dann 4,4 Prozent Biodiesel, dem Benzin 2,2 Prozent Bioethanol beigemischt werden. Dagegen hatten sich die großen Mineralölkonzerne lange gewehrt. Fraglich ist, ob der reine Biodieselmarkt eine Zukunft hat. Bei Nutzfahrzeugen ja, bei PKWs nein, meint Karin Retzlaff vom Bundesverband Biokraftsoffe.
" Weil einfach bei den PKWs die Euro 5 Immissionsnormen nicht mehr eingehalten werden können. So dass wir damit rechnen, dass das langsam, aber sicher vom Markt verschwinden wird. "
Der Verbrauch von Biodiesel in der Landwirtschaft wird aller Voraussicht nach steigen - in dieser Branche bleibt der Biokraftstoff billig, weil von der Steuer befreit.
" Ich habe gerade den Preis umgestellt, einmal am Preismast und einmal an den Säulen. Der ist jetzt auf 1,07,9. "
Die Reaktionen der Kunden sind eindeutig. Der Staat will überall abkassieren, schimpft ein LKW-Fahrer. Ein anderer Biodiesel-Kunde ärgert sich bereits darüber, sein Auto umgerüstet zu haben. Wenn der Preis weiter steige, lohne sich das Tanken von Biodiesel nicht mehr, meint er.
" Wat soll man dazu sagen, die Politiker machen sowieso was sie wollen. Wir haben sowie keinen Einfluss mehr darauf. "
Bislang war der Liter Biodiesel etwa 10 bis 15 Cent pro Liter billiger als fossiler Diesel. Dieser Preisabstand wird in den nächsten Jahren schrumpfen, die Steuer wird sich weiter erhöhen. 2008 sind 15 Cent pro Liter fällig, 2012 dann 45 Cent. Dann wird der Liter Biodiesel vermutlich genauso teuer sein wie der Liter fossiler Diesel. Wie sich der Preis in den nächsten Monaten entwickeln wird, kann die Kraftstoffindustrie nicht vorhersagen. Karin Retzlaff, stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes Biokraftstoffe.
" Ich könnte mir vorstellen, dass sich das erstmal einpendeln wird. Man muss erstmal schauen, kann das überhaupt voll an den Verbraucher, an den Kunden weitergegeben werden. Auch der Kunde muss mit spitzem Bleistift rechnen. "
Karin Retzlaff rechnet damit, dass die Steuer die Biodieselbranche durcheinander wirbeln wird. Es könnte zu Insolvenzen, Fusionen und Übernahmen kommen. Die kleinen Produzenten drohen auf der Strecke zu bleiben.
" Ob dort dann Übernahmen stattfinden, ob die Leute vom Markt verschwinden, das wird sich dann zeigen. Aber es wird besonders für die kleinen mittelständischen Unternehmen ab dem Zeitpunkt wo 15 Cent, 21 Cent Steuer auf den Liter Biodiesel entfallen, wird es dann ganz schwierig werden. "
Mit einer Produktionskapazität von 3 Millionen Tonnen Biodiesel im Jahr ist Deutschland Weltmarktführer. Ob der Absatz sinken wird, lässt sich schwer vorhersagen, denn ab 1.Januar nächsten Jahres gilt eine Beimischungspflicht. Dem fossilen Diesel muss dann 4,4 Prozent Biodiesel, dem Benzin 2,2 Prozent Bioethanol beigemischt werden. Dagegen hatten sich die großen Mineralölkonzerne lange gewehrt. Fraglich ist, ob der reine Biodieselmarkt eine Zukunft hat. Bei Nutzfahrzeugen ja, bei PKWs nein, meint Karin Retzlaff vom Bundesverband Biokraftsoffe.
" Weil einfach bei den PKWs die Euro 5 Immissionsnormen nicht mehr eingehalten werden können. So dass wir damit rechnen, dass das langsam, aber sicher vom Markt verschwinden wird. "
Der Verbrauch von Biodiesel in der Landwirtschaft wird aller Voraussicht nach steigen - in dieser Branche bleibt der Biokraftstoff billig, weil von der Steuer befreit.